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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Warum heißt Biberbettwäsche so? (23. 11.)

Das kommt, weil die Biber gar nicht Winterschlaf halten, wie einige glauben. Vielmehr sitzen sie in ihren Wasserburgen und weben aus den Haaren ihres Pelzes den kuscheligen Stoff, mit dem sich Menschen in der kalten Jahreszeit im Bett so gerne warm halten. Daher der Name. Um sich von der Arbeit zu entspannen, spielen die Biber während der langen Wintermonate gerne „Es tanzt ein Bi-ber-Butzemann“.

Barbara Kirsch, Lüneburg

Die Biberbettwäsche heißt Biberbettwäsche, weil man sich – ein genügend großes Zudeck vorausgesetzt – in eine Biberbettwäschenburg hineindrehen kann, die sich rund und fest um einen wölbt, um sich trutzig gegen alle Herbststürme und die Unbill der Welt zu stemmen. Schade nur, wenn man allein drin steckt.

Sandra Zeidler, München

Riecht Meer nach Fisch oder Fisch nach Meer? (23. 10.)

So wie die Erde nicht nach Mensch riecht, riecht das Meer nicht nach Fisch. Nur da, wo Menschen und Fische sind, kann man sie riechen.

Konrad und Astrid, Berlin

Fisch riecht nach Fisch, aber Meer riecht nach mehr!

Folkert Elbrechtz aus Lüneburg

Meer riecht nach Salz und Wasser und Wind und Wellen. Seltener nach Fisch. Zum Glück. Fisch dagegen riecht nie nach mehr! Barbara Kirsch, Lüneburg

Diese Frage ist auf Täuschung aus, denn sie suggeriert, dass entweder das eine oder das andere zutrifft. So als würde man fragen: Riecht der Wald nach Honig oder der Honig nach Wald? Oder: Riecht der Metzger nach Fleisch oder das Fleisch nach Metzger? Natürlich trifft keins von beiden zu, weil der Fisch nach Fisch riecht. Das riecht man auch an jenem Fisch, der das Meer niemals gesehen hat.

Wolfgang Pichler, München

Treten Hunde auch in Hundehaufen? (16. 10.)

Bekanntermaßen markieren Hunde ihr Revier mit ihrem Kot. Treffen sie nun auf einen Hundehaufen, so gibt es zwei Möglichkeiten:

1. „Duftet“ der Haufen nach eigenem Gestank, so können sie nicht hineintreten, denn sie wissen ja: Hier ist die Grenze ihres eigenen Reviers.

2. Riecht der Haufen aber nach einem anderen Hund, wissen sie, dass das die Grenze zu einem fremden Revier ist. Da können sie ohne Kampf auch nicht hinein. Deswegen treten Hunde nie in Hundehaufen, nicht in eigene und auch nicht in fremde. Ob die „Herrchen“ diesen feinen Unterschied zwischen den Haufen mitkriegen?

Margot Brünner, Reichertshofen

Nein, denn dank ihrer Bodennähe riechen sie die Scheiße eher.

Carmen Ritter, Hannover

Ich kenne einen sehr lebhaften Labrador Retriever seit gut zwei Jahren. Regelmäßig an den Wochenenden treffen wir uns, und er jagt durch die Büsche und über Wiesen. Er hat dabei die Nase nur Millimeter über dem Boden und saugt sicherlich hunderte Liter Luft durch seine Nase, um Duftmoleküle von Fressbarem und läufigen Hundedamen aufzuspüren. Er ist sehr reinlich. Er trat noch nie in einen Haufen seiner Artgenossen.

Auch alle seine Kumpels tun das nicht. Der Grund dafür liegt in der sagenhaften Hundenase. Bei speziellen Gerüchen ist diese eine Million Mal empfindlicher als die menschliche Nase. Skatol (chemisch 3-Methylindol, C9H9N) ist die Substanz, die den Geruch von Hundehaufen und Haufen von Menschen, die zu viel Fleisch essen, ausmacht. (Vegetarier sind vor Hunden sicher!) Sie ist ein Abbauprodukt beim Verdauen von Fleisch.

Hunde stehen auf: Fleischmampfen, Fleischverdauen und Fleischriechen. Das Tier lokalisiert den Haufen also schon, bevor es ihn sehen kann. Dem Hund liegt allerdings nichts ferner als nach fremdem Hundehaufen zu riechen, dies überlassen sie lässig Passanten. Er achtet also peinlich darauf, nicht in den Verdauungshaufen eines anderen zu treten. Jan Bauer, Halle/Saale

Kann man eine Zahnpastatube wirklich restlos ausdrücken? (9. 10.)

Es funktioniert tatsächlich! In meinem Elternhaus gab es dafür eigens ein Gerät, in das man die Zahnpastatube mit dem hinteren Ende spannte und dann aufrollte, wobei sie durch einen dünnen Schlitz gepresst wurde – praktisch ein Folterinstrument, um die Tube auszuquetschen. Aber auch ohne ein solches kann man restlos leere Zahnpastatuben erzielen, indem man die fast leere Tube kurz hinter der Öffnung in einem 90-Grad-Winkel abknickt und dann von hinten mit dem Daumen gegen die Öffnung drückt. Und wem das alles zu kompliziert ist: Zahnsalz benutzen. Das rieselt bis zum letzten Körnchen aus dem Glas.

Lena Schützler, Berlin

Wir nehmen die Tuben aus Plastik. Wenn der Inhalt zur Neige geht, lassen die sich durchschneiden. Mit den bisher unentdeckten Resten kann ich mir noch ein paar Mal die Zähne ordentlich putzen. Und wenn man die beiden durchtrennten Hälften nach Gebrauch wieder ineinander steckt, sieht das im Badezimmer auch noch einigermaßen aus. Kann ich nur empfehlen.

Michael Falke, Hamburg

Darf man jetzt auch Wein mit Plastikkorkverschluss trinken? (16. 10.)

Davon kann ich nur abraten, denn er lässt sich nicht besonders gut schlucken und ist im Punkt Verdauung als „sehr problematisch“ einzustufen. Wie alle anderen Verschlüsse übrigens auch. Elske Schönhals, Biebelnheim

Radio Eriwan würde antworten: „Im Prinzip ja, es gibt aber viel besseren!“

Ökowinzer Eugen Schönhals,

Biebelnheim

Ja freilich, darf man schon. Aber es geht nicht: Man muss vorher den Plastikstöpsel mit einem herkömmlichen Korkenzieher herausholen – auf keinen Fall den Korken mittrinken!

Hans Pfitzinger, München

Warum gehen versehentlich gebügelte Falten nicht wieder raus? (9. 10.)

Die gehen wohl wieder raus – allerdings nur nach mühevoller, stundenlanger Bügelei mit einem immer wieder angefeuchteten Tuch (zur Strafe fürs Falsche-Falten-Reinbügeln). Und selbst das nur eventuell.

Marianne Kirst, Kriftel

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