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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Warum gibt es unter Politikern und Managern so wenig schöne Menschen? (2. 12.)

Ganz klar: Die Schönen sind die ganze Zeit damit beschäftigt, ihre Idealgene zu verbreiten, während die weniger Schönen ja irgendwie dafür sorgen müssen, das Land zu managen. Warum haben denn Angie und Condi wohl keinen Nachwuchs? Ali Bas, Ahlen

Schöne Menschen haben Schöneres zu tun. Volker Weber, Rhön

Mens sana in corpore sano – auch wenn das Zitat aus einer Satire stammt, kann man bei beiden Berufsgruppen Geist mit Schönheit vermissen, wie auch gesunde Körper und entsprechende Schönheitsmängel.

Beider Berufsvertreter können wahrscheinlich ihr Gerede nur aushalten, wenn sie sich irgendwie zudröhnen; das hält die beste Schönheit nicht lange aus. Wanderklause

Zu viel Macht und Geld macht hässlich.

Michael Bemmann, Frankfurt a. M.

Weil Geld nun mal doch nicht schön macht.

Christoph Schmid, Neustadt/Wstr.

Schöne Menschen beschäftigen sich mit schönen Dingen. Die anderen werden … Barbara Kirsch, Lüneburg

Das stimmt womöglich gar nicht. Zu vermuten ist vielmehr, dass im Fernsehen (denn vor allem dort sehen wir ja doch wohl die meisten Menschen aus Politik und Management) oberhalb eines Alters von geschätzten 50 Jahren nur noch Schauspieler und „Entscheidungsträger“ zu sehen sind. Aber auch das sollte uns zu denken geben.

Marlies Dörrie, Unna

Unserer Repräsentanten spiegeln lediglich wider, wie es um die Schönheit im Volke bestellt ist. Dass sie trotzdem die obersten Sprossen der Karriereleiter erklimmen konnten, liegt vermutlich an ihrem unbeugsamen Willen zur Kompensation ihrer äußerlichen Makel. Sie wissen: Macht macht sexy. F. K. Waechter hätte vielleicht geantwortet: „Er sieht zwar nicht gut aus, aber er managt wie eine gesengte Sau.“ Klaus Konold

Ob es wirklich weniger Schönheit in den genannten Kreisen gibt als im Bevölkerungsdurchschnitt, ist objektiv nicht zu klären. Viel fundierter hingegen ließe sich die Frage nach dem Grad der Ehrlichkeit beantworten.

Lothar Picht, Sandhausen

Ich habe diese Frage eingesandt und nun, angesichts der Veröffentlichung, noch einmal darüber nachgedacht: Die Frage ist tendenziell diskriminierend! Ich nehme sie mit Bedauern zurück und ersetze sie keinesfalls durch die Frage, warum es unter Kölnern so wenig schöne Menschen gibt.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Was ist ein Karwenzmann? (2. 12.)

Der Gatte von Frau Karwenz.

Volker Weber, Rhön

Soooo ein Teil!!! GW aus MA

Ein Karwenzmann ist der Ehrentitel für einen Wanderer, der mehrfach das Karwendelgebirge durchquert hat. Er darf eine Metallplakette von nicht unter fünf Zentimetern Länge an seinem Stock befestigen. Ulrich Danielowski

Die Frage scheint mir mit einem Rechtschreibfehler behaftet zu sein. Oder: Karwenzmann ist eine Verballhornung der norddeutschen Hochsprache. Vielleicht die höchste Erhebung im Karwendelgebirge?

Gemeint ist aber wohl der Kaventsmann, ein laut Brockhaus besonders durch seine Größe beeindruckendes Exemplar. Kaventsmänner gab und gibt es in allen Bereichen. Im Fußball: Horst Hrubesch. Im Zoo: die Elefanten. Im Wasser: die Wale. In der Politik: Franz Josef Strauß oder Reinhard Bütikofer. In der Literatur: Moby Dick oder Der Zauberberg. In Wirklichkeit ist der Kaventsmann aber zu Hause in der Seemannssprache: ein riesiger Wellenberg, der aus zwei, aus verschiedenen Richtungen anbrandenden Wellen besteht und, laut Duden, für Schiffe sehr gefährlich werden kann. Neudeutsch: ein Zangen-Tsunami.

Michael Großmann-Wedegärtner

Steinheim (Westf.)

Ein Karwenzmann kann alles Mögliche sein. Es muss nur alles andere in den Schatten stellen. Klaus Konold

Helmut Kohl.

Christoph Schmid, Neustadt/Wstr.

Barbara Kirsch, Lüneburg

Ein mords Ömmes.

Sebastian H., Lieblos

1. Es heißt Caventsmann, Kaventsmann oder Kawenzmann. 2. Zur Bedeutung (und Herkunft) des Wortes siehe Wikipedia unter dem Stichwort Monsterwelle; eine solche ist der K. nämlich, wie ich dabei gelernt habe. Ich kannte bis dahin nur die Bedeutung „dicker Brocken, Riesen-…“

Ursula Hagedorn, Köln

Etwas, das man nur mit Schmackes bewegen kann. Ansonsten ist ein Kawenzmann dasselbe wie „ein dicker Oschi“.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Der größere Bruder vom Watzmann.

Tewes Wischmann, Heidelberg

Warum stehen Frauen, aber nie Männer mit gekreuzten Beinen? (25. 11.)

Entweder wegen dem X-Chromosom. Oder weil sie dringend auf ihre Freundin warten, um mit ihr auf die Toilette zu gehen. Tobias Bade, Heidelberg

a) Trifft erstens so nicht zu, siehe Foto. b) Eben, genau deswegen. [Dem Schreiben beigelegt ist die Fotokopie eines sensationellen Fotos, das Thomas und Katia Mann in den zwanziger Jahren an einer Straßenbahnhaltestelle (?) zeigt. Thomas Mann steht in Paletot und Hut, ein Täschchen in der Linken, beide Beine mustergültig gekreuzt und die Schuhe mit Gamaschen versehen. Neben ihm Frau Katia im Winterpelz, standfest, aber deutlich weniger elegant, in einer Haltung, die man auch bei einer Dame durchaus als breitbeinig bezeichnen darf. Für das herrliche Foto bedankt sich: die Red.]

Luise Teubner, Freisenheim

Entweder wollen sie auf Teufel komm raus männlich rumstehen oder sie haben so eine Riesenlatte, dass sie die Beine nicht kreuzen können. Ich stehe jedenfalls öfter so.

Oliver Martens, Stemmen

Wahrscheinlich, weil Männer bei einem dringenden Bedürfnis das von der Hosentasche aus regeln!

Brigitte Bischoff, Sonthofen

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