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leserInnenbriefe

Europäisches Schlusslicht

„Nicht für alle gibt es genug Schatten“, taz nord vom 12. 6. 25

Die Skepsis gegenüber dem Hamburger Hitzeaktionsplan verdient ihre Berechtigung. Schließlich muss man gerade im Innenstadtbereich öffentliche Trinkwassersäulen immer noch mit der Lupe suchen, nachdem diese dort wie in der Spitalerstraße oder direkt am Rathaus wieder entfernt und nicht mehr neu errichtet wurden. Zudem bleibt Hamburg, woran auch der Bunker auf dem Heiligengeistfeld nur wenig ändert, ebenfalls bei der Begrünung von Dachterrassen und Häuserfassaden ein europäisches Schlusslicht, wo viele andere Metropolen deutlich mehr tun. Deshalb erscheint das Engagement der Stadt beim Thema der Klimaresilienz weiterhin eher recht halbherzig, zumal selbst in relativ jungen Quartieren wie etwa der HafenCity viele nachhaltige Megatrends weitgehend verschlafen wurden, obwohl es sich um ein Vorzeigeprojekt handelt, bei dem man annehmen sollte, dass die Verantwortlichen sich umschauen, was andernorts in der Welt passiert.

Rasmus Helt, Hamburg

Da geht noch mehr

„Wer wird der Super-Abschieber?“, taz nord vom 13. 6. 25

Was für eine super Idee! Ich finde, man könnte das auch in anderen Disziplinen machen: - Der/die größte Geldverschwender/in (ich nominiere Jens S.)- Der/die mit der größten Lebenslüge (ich nominiere Fanziska G.)- Der/die mit dem meisten Dreck am Stecken (da reicht der Platz nicht)

Ähnlich also wie bei den Nobelpreisen … Bolzkopf, taz.de

Nur ein kleines Sträfchen

„Ersatzhaftstrafen zu vollstrecken, ist ein Rückschritt“, taz nord vom 16. 6. 25

Tja, das ist Deutschland. Wer die Strafe fürs Schwarzfahren nicht bezahlen kann, kommt in den Knast, und bei den skrupellosen Milliardenräubern Cum-Ex & Co gibt es erst mal eine sehr hohe Chance, dass sie gar nicht geschnappt werden, und wenn doch, gibt es ein kleines Sträfchen zur Bewährung. Oder, wie beim früheren Chef der Hamburger Privatbank MM Warburg, Christian Olearius, wird das Verfahren wegen angeblich zu hohem Blutdruck des Herrn Olearius eingestellt. Man schätzt laut der früheren Staatsanwältin Anne Brorhilker 100 Milliarden Euro jährlicher Schaden durch Steuerbetrug.

Heinz Kuntze, taz.de

taz nord Stresemannstraße 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Kühne unbeeindruckt

„Der Staatsschutz ermittelt“, taz nord vom 18. 6. 25

Leute, die gewalttätig sind, weil sie gegen Gewalt sind, sind mir suspekt. Und wenn sie dann Fahrzeuge von unbeteiligten Leuten abfackeln, sollten sie ihre Zelle wohl besser auflösen. Und dass über ihr Unvermögen auch noch jeder in den Medien lesen kann, ist dann wohl endgültig die Aufforderung, es sein zu lassen. Kühne wird sich davon sowieso nicht beeindrucken lassen. Und der Senat freut sich, dass sie in ihrem Berichtswesen was über Linksradikale schreiben können, was wirklich stattgefunden hat – auch wenn’s am Ende ein eher kleiner Sachschaden ist. Und damit ist auch klar, dass alle Menschen, die für linke Ideen eintreten, auch durch so einen Schrott behindert und geschädigt werden.

Andreas_2020, taz.de

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