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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Nicht jeder Chef ein Souverän

„Loge für den guten Zweck“,

taz Bremen vom 27. 9. 19

„Sozial“ verkaufen und sich selbst sozial verhalten sind unterschiedliche Dinge. Ich bin schon vor ein paar Jahren, als dem Betriebsrat des BBW das Wort verboten wurde, aus dem SoVD ausgetreten. Nicht jeder Chef ist auch ein Souverän. Thorsten Schmadel, taz.de

Profiteure zahlen nichts

„Loge für den guten Zweck“,

taz Bremen vom 27. 9. 19

Es hat schon mehr als ein Geschmäckle: Ein Bremer Sozialunternehmen, das BBW, mietet – für relativ viel Geld – eine Stadionloge beim SV Werder Bremen, ohne dass dies betriebsintern zur Sprache kommt. Es ist auch klar, dass diese Loge nicht von den einfachen MitarbeiterInnen des BBW genutzt werden soll, sondern von der Geschäftsführung, welche sich dort mit Unternehmensbossen aus der Wirtschaft trifft, „Marketingmaßnahme mit repräsentativen Zweck“ nennt man das wohl; das Schöne und Angenehme hierbei: Es kostet die Initiatoren dieser Loge – die Profiteure – kein privates Geld. Das BBW Bremen speist sich zu einem großen Teil aus Geldern der Bundesagentur für Arbeit, somit aus öffentlichen Geldern.

Wie so oft stehen nun jene am Pranger, die diese Praxis (als reine Geldverschwendung) kritisieren; sie müssen um Job und Einfluss bangen und sollen zudem einen „Maulkorb“ bekommen. Dieses Gebaren – nach „Gutsherrenart“ – der Geschäftsführung des BBW Bremen gegenüber dem Betriebsrat ist nicht hinnehmbar. Thomas Brunst, taz.de

Sozialunternehmen nicht privatisieren

Loge für den guten Zweck“,

taz Bremen vom 27. 9. 19

Das sollte eh mal öfter hinterfragt werden. Da die Sozialunternehmen oft als „gemeinützige GmbH“ konstruiert sind, dürfen sie keine Gewinne ausweisen. So werden dann die Ausgaben entsprechend erhöht, für teure Dienstwagen (nicht unbedingt ein Maserati, wie es damals in Berlin der Fall war) oder eben für eine Loge. Ob im Sozialbereich die „Privatisierung“ wirklich ein Segen ist, darf man wohl bezweifeln. Dr. McSchreck, taz.de

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