lesen und lesen lassen in berlin: Das Literaturfestivaltagebuch (6): Zwischenbilanz
Eine Sauerei ist das!
Der dicke Kanadier („Greg!“, stellt er sich vor) hat bei seinem Literaturfestival in Toronto 4.000 Autoren zu Gast gehabt. Diese Pressekonferenz findet auf Anregung der Autoren statt, die über den Mangel an Unterstützung für das Berliner Festival schockiert sind. Er wolle eine Zwischenbilanz ziehen, sagt Organisator Schreiber. Die Eröffnung sei von der Presse als zu langweilig empfunden worden, aber aus seiner und der Sicht seiner Freunde war es ein gelungener Auftakt, auch die Sponsoren waren angetan. Die Zeitungen sollten noch mehr Autoren porträtieren, auch sonst ist Schreiber von der Presse und dem, was sie schreibt, enttäuscht. Warum man das Festival runterschreibt, kann er nicht verstehen, das LCB oder die Literaturwerkstatt würden freundlicher bedacht. Er diene doch der Internationalität der Stadt mit seinem Forum für Lyrik und Prosa. Was der Jähner geschrieben habe, sei eine Sauerei, Der Tagesspiegel habe gar gefragt, warum kein Italiener dabei sei. Schreiber muss dann von einer Journalistin hingewiesen werden, dass er sich hier in Anwesenheit der Presse um Kopf und Kragen redet. Allerdings scheint mir ein solches unprofessionelles Aus-der-Rolle-Fallen ja schon wieder sympathisch. FALKO HENNIG
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