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itbAktuelle Notizen

Nachhaltigkeit

102 Reiseveranstalter und Umweltverbände präsentierten sich auf der ersten Börse für Nachhaltigen Tourismus – zusammen mit dem Segment „Jugendreisen“ und den slawischen Ländern in einer Halle am Ende des Messegeländes. Die offizielle Eröffnung der Halle stieß nur auf spärliches Medien-Interesse und auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit ließ sich, obwohl zunächst angekündigt, nicht blicken. SIMONE KUDLA

Geld verdienen

Viele Reiseveranstalter suchen für die Sommersaison noch Reiseleiter und Animateure. Um ihre Versprechen von tollem, abwechslungsreichem Urlaub einhalten zu können, brauchen sie Menschen, die sich beim Ferientrip um die Gäste kümmern. Reiseveranstalter wie FTI, Eins-Zwei-Fly, Thomas Cook oder TUI verlangen von ihren Animateuren gute Fremdsprachenkenntnisse, eine hohe Einsatz- und Servicebereitschaft, Flexibilität und eine starke Belastbarkeit. Am Anfang steht das Interview mit einem Chefanimateur. Hat dieser keine Bedenken, geht’s nach einer zweiwöchigen Schulung meist schon ins Zielgebiet. Praxis vor Ort ist gefragt. Die meisten Animateure haben eine Sechstagewoche, wohnen in der Clubanlage und verdienen zwischen 700 und 950 Euro.

CHRISTIAN BEILKE

Schwullesbisch

Schwule und Lesben sind eine wichtige, bislang unterrepräsentierte Zielgruppe auf dem Reisemarkt. Auf der ITB wurde in einem Workshop ihre Bedeutung betont. Bei zwei Befragungen hat die Meinungsforschungsagentur Publicom folgende Ergebnisse erarbeitet: Deutsche Homosexuelle verreisen mehr als Heterosexuelle. Schwule und Lesben verreisen pro Jahr durchschnittlich 4,5- mal privat und 6,6-mal geschäftlich. Bevorzugte Reisezeit ist die Nebensaison. Der Grund: Homosexuelle haben meist keine Kinder und sind somit meist unabhängig von den Schulferien. Die schwullesbischen Urlauber verfügen über ein höheres Einkommen und geben auch mehr auf ihren Reisen aus, durchschnittlich 1.221 Euro pro Reise. Die beliebtesten Reiseziele sind Städte, an der Spitze Berlin, Amsterdam und Köln: Gay travel is city travel.

KATHARINA KÖRBER

Konzentration

Um die Gunst der Reisenden auf dem deutschen Tourismusmarkt bemühen sich zur Zeit drei Großkonzerne: die World of TUI, Thomas Cook sowie der Handelskonzern Rewe; außerdem drei Großveranstalter, FTI, Alltours, Öger, und zirka 50 mittlere Reiseveranstalter wie zum Beispiel Olimar oder Studiosus. 1.200 bis 1.500 kleine Reiseveranstalter operieren auf regionalen Märkten und bieten Nischenprodukte an. Hinter vielen Marken stecken Konzerne: bei der Fluggesellschaft Sun Express, Bucher Reisen und der Reise Quelle ist es Thomas Cook, hinter Derpart Dertour und den LTI Hotels verbirgt sich Rewe und hinter Wolters Reisen, der Fluggesellschaft Britannia und den Dorfhotels die World of TUI.

Im Reisemittlermarkt zeigt sich die Konzentration vor allem in einem wachsenden Anteil von Reisebüroketten, Kooperationen und Franchisesystemen. Es gibt immer weniger freie Reisebüros, die sich neben den gebundenen und konzernabhängigen Büros behaupten können.

VERENA ISENBERG

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