: in aller kürze
Legal: Flexible Kitas
Tagesmütter und -väter dürfen in Zukunft gemeinsam Kinder betreuen und dafür extra Räume anmieten. Bisher hatte eine solche „Großtagespflegestelle“ eine Ausnahmegenehmigung gebraucht und war wie die in der Kornstraße von Schließung bedroht (taz berichtete). Gestern stimmte die Sozialdeputation einer Änderung des Bremischen Tageseinrichtungs- und Tagespflegegesetzes zu. Bis zu zwei Tageseltern dürfen danach in „kindgerechten Räumen“ bis zu zehn Kinder gleichzeitig betreuen. Werden gemeinsam mehr als acht fremde Kinder betreut, muss eine der Personen eine pädagogische Fachkraft sein – eine „normale“ Tagesmutter, die in ihrer Wohnung bis zu fünf Kinder betreuen darf, braucht eine solche Qualifikation nicht. Eltern schätzen an den Großtagespflegestellen die flexiblen Betreuungszeiten. taz
Unterbezahlte Seeleute
Die steigenden Erlöse in der Schifffahrt sind nach Angaben des Bremerhavener Seemannspastors Werner Gerke bei einem Großteil der Seeleute nicht angekommen. „Der Stress und die Arbeitsbelastung sind gestiegen, die Gehälter nicht“, sagte Gerke gestern. Führungskräfte seien zwar gesucht und könnten deshalb höhere Löhne durchsetzen. Doch viele Seeleute bekämen trotz boomender Wirtschaft nicht mehr Geld. Wer Kritik an den Arbeitsbedingungen übe oder mehr Lohn verlange, laufe Gefahr, auf einer schwarzen Liste zu landen und nicht mehr für neue Charter-Aufträge vermittelt zu werden, so Gerke. Kurze Liegezeiten und lange Fahrten von bis zu zehn Monaten isolierten die Besatzungen. Weltweite Sicherheitsbestimmungen in den Häfen erschwerten den Landgang, sagte Gerke. epd