in aller kürze:
Mahnwache für Camp
Begleitet von einem Großaufgebot der Polizei hat eine Gruppe der Organisatoren des geplanten Antikapitalistischen G-20-Protestcamps gestern mit einer Mahnwache für die Freigabe der Festwiese im Stadtpark demonstriert. Hier sollten kommende Woche 10.000 GipfelgegnerInnen diskutieren und übernachten können. Das Bundesverfassungsgericht berät zurzeit darüber, ob das als Dauerkundgebung angemeldete Camp als politische Versammlung nicht doch dem Schutz des Versammlungsgesetzes unterliegt, was das Oberverwaltungsgericht am Freitag verneint hatte. Eine Entscheidung wird heute erwartet. (taz)
Demo für den Lohn
Mehrere hundert Hafenarbeiter haben unter dem Motto „Gerechtigkeit für Lascher“ in der City ihre Solidarität mit den Beschäftigten der Lasch Company Hamburg und der Carl Tiedemann Unternehmensgruppe bekundet. Die rund 350 Beschäftigten des Traditionsunternehmens haben seit Monaten keine Löhne und Zahlungen zur Altersversorgung erhalten. Die Gewerkschaft Ver.di hat einen Zahlungsrückstand von 500.000 Euro errechnet. Seit Jahresbeginn verzichtet die Belegschaft bereits auf zwölf Prozent ihrer Bezüge zur Sanierung des angeschlagenen Lascher-Unternehmens, das für die Befestigung und Sicherung der Container auf den Schiffen zuständig ist. Der Geschäftsführerin Carla Zehle werfen die Hafenarbeiter vor, zur „Hyäne“ des Hafens mutiert zu sein. (taz)
Sondergericht startet
Acht Tage vor dem G-20-Gipfel nimmt das Amtsgericht am Donnerstag eine Außenstelle in Harburg in Betrieb. In dem Container-Gerichtsgebäude sollen 130 RichterInnen rund um die Uhr über Haftbefehle und Ingewahrsamnahmen entscheiden, wie ein Gerichtssprecher erklärte. Der Containerblock liegt unmittelbar neben der Gefangenensammelstelle der Polizei, ist aber durch einen Zaun abgetrennt. Nach dem Hamburger Polizeirecht können Menschen bei vagem Gewaltverdacht bis zu zehn Tagen in den Unterbindungsgewahrsam genommen werden. (dpa/taz)
Teststart zur A7-Erweiterung
Für die geplante Erweiterung der A7 südlich des Elbtunnels wird zunächst nur ein hundert Meter langer Abschnitt zur Probe gebaut. Auf rund vier Kilometern verläuft die derzeit sechsspurige Autobahn auf Stelzen. Die Hochstraße Elbmarsch war in den 1970er-Jahren extra so konstruiert worden, dass die Lücke zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen später geschlossen werden kann. (dpa)
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