in aller kürze:
Prozessauftaktgegen Prügel-Polizisten
Über zwei Jahre, nachdem er einem damals 54-jährigen Koch mit der Faust das Gesicht zertrümmert hat, muss sich der Zivilpolizist Marcel B. vorm Amtsgericht Bremen verantworten. Angeklagt ist er wegen des Verdachts auf Körperverletzung. Laut Augenzeugen griff der Angeklagte den Koch, einen Brasilianer, aus dem Hinterhalt und ohne sich als Polizist zu erkennen zu geben, an, als der am 21. Mai 2013 um 3.30 Uhr auf dem Weg zur Frühschicht in einer Wurstfabrik war. Er zertrümmerte ihm das Jochbein und den Augenboden, bis heute ist das traumatisierte Opfer in psychotherapeutischer Behandlung. „In meiner langen Karriere habe ich nach einem Polizeiübergriff noch keine derartigen Verletzungen gesehen“, erklärte einer der als Zeugen geladenen Rettungsassistenten, warum er sich auch zwei Jahre später noch gut an den Vorfall erinnern kann. Außerdem wird eine andere Körperverletzung in dem Verfahren zur Sprache kommen: Der Polizist B. soll bereits im Herbst 2012 einen Mann, nachdem er ihm einen Platzverweis erteilt hatte, mit seinen Fäusten traktiert und beleidigt, und ihn anschließend wahrheitswidrig des Widerstands gegen einen Vollstreckungsbeamten bezichtigt haben. Eine große Zahl KollegInnen des Angeklagten nutzten den gestrigen Prozessauftakt als ZuschauerInnen für eine Geste des Korpsgeists. (bes)
Linkspartei gegenAbbau im Klinikum Ost
Die Linkspartei kritisiert, dass SPD und Grüne in ihren Koalitionsgesprächen darüber beraten, die Sanierung des Klinikums Ost aus finanziellen Gründen zu kippen. Anstatt es wie bislang geplant rundum zu erneuern, solle nun möglicherweise der somatische Teil abgewickelt werden. In Ost verbliebe dann die Psychiatrie mit der Forensik und etwa 200 neu einzurichtende Geriatrie-Betten. (dpa)
Friese istWeserburg-Direktor
Der Stiftungsrat der Weserburg hat mit sofortiger Wirkung Peter Friese zum Direktor berufen. Friese, bisher nur kommissarischer Chef, will nun „den eingeschlagenen Kurs des Hauses in ruhigerem Fahrwasser fortsetzen“. Die „permanente Präsentation hochkarätiger Kunstwerke aus Privatsammlungen“ werde fortgesetzt. (taz)
Grauer Wall untersucht
Im Umfeld der Mülldeponie „Grauer Wall“ in Bremerhaven lassen sich keine erhöhten Krebserkrankungsraten nachweisen. Das zeigt laut Magistrat eine Analyse, die die Auswertungsstelle des Bremer Krebsregisters am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie durchführte. AnwohnerInnen sind besorgt, dass von der in den 50er Jahren errichteten Anlage, die nun erweitert werden soll, ein erhöhtes Krebsrisiko ausgeht. (taz)
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