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Religion in Albanien

Albanien, während der mehr als 40-jährigen kommunistischen Diktatur von der Außenwelt abgeschirmt, wurde nach der Öffnung des Landes Anfang der 90er-Jahre offiziell Mitglied der Konferenz Islamischer Staaten. Doch Geld erhält Albanien – eines der ärmsten Länder Europas – vor allem von nichtislamischen Staaten: Seit 1991 fließen jährlich 350 Millionen Euro aus Ländern der Europäischen Union. Die sozialistische Regierung unter Ministerpräsident Ilir Meta wird nicht müde zu betonen, dass Albanien auf mittlere Sicht die EU-Mitgliedschaft anstrebt und dass religiöse Fragen im Alltag der Albaner keine Rolle spielen würden.

Die letzte statistische Erhebung zur Konfessionszugehörigkeit datiert aus dem Zweiten Weltkrieg. Danach sind 70 Prozent der Albaner Muslime, 20 Prozent Orthodoxe und zehn Prozent Katholiken. Die Bektashi, größte Gruppe innerhalb der Muslime, sind wenig dogmatisch und berufen sich auf Haxhi Bektash, einen Mystiker aus dem 13. Jahrhundert. Die Scharia, das islamische Gesetz, spielt keine Rolle, bei religiösen Versammlungen sitzen Männer und Frauen keineswegs getrennt, und es genügt, zweimal täglich zu beten – und das nicht zwingend in Richtung Mekka.

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