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hilfshausmeister helmut höge

taz-Autor Helmut Höge hat vorübergehend das Amt des taz-Pedells übernommen. Aus seinem Tagebuch:

Betr.: Begrüßungen

Wenn man morgens im Empfang sitzt, muss man 155-mal „Guten Morgen“ sagen – wie im Finanzamt oder bei Karstadt. Die Form wird immer wichtiger, seitdem wir uns in einer Restaurationsphase befinden: Nicht nur, dass die Kästchen auf den taz-Seiten immer mehr werden, desgleichen die albernen Autorenfotos, auch viele taz-Mitarbeiter wollen mit vollem Namen gegrüßt werden, demnächst womöglich noch mit Titel, und immer mehr Praktikanten siezen einen schlankweg. Im ganzen Haus gibt es nur noch einen einzigen waschechten Nihilisten, der sich das Grüßen verbittet, weil er Höflichkeit und überhaupt alle Konventionen verachtet, vielmehr darauf besteht, dass man aus seinem Herzen keine Mördergrube macht – und lieber schlecht gelaunt alle anmuffelt.

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