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heute in bremen„Kinder haben einen anderen Stoffwechsel“

Foto: VZ HB

Sonja Pannenbecker

37, ist Referentin für Lebensmittel und Ernährung.

Interview Pia Tönnissen

taz: Wie ist die Idee entstanden, über ein gelungenes Frühstück aufklären zu wollen?

Sonja Pannenbecker: Jedes Jahr zum Schulstart fragen sich Eltern, was sie ihren Kindern in die Brotbox packen sollen. Die Verpflegung in der Kita ist ja oft anders als in der Schule. Deswegen wollen wir Eltern die Möglichkeit geben, sich zu informieren.

Wie sieht ein gelungenes Frühstück aus?

Das ist ganz individuell. Das ideale Frühstück ist natürlich das, was Kinder auch mögen. Wichtig ist, dass Obst oder Gemüse und eine Getreidebeilage und ein Getränk Teil der Mahlzeit sind. Für die Schule gilt: eine eigene Flasche mitgeben, die kann dann mit Leitungswasser aufgefüllt werden. Zu essen kann man ihnen zum Beispiel ein belegtes Vollkorn-Brot oder Brötchen und etwas Obst und Gemüse wie zum Beispiel Apfel oder Gurke mitgeben.

Schmeckt das Kindern denn?

Geschmack erlernt man. Er entwickelt sich schon im Mutterleib. Natürlich gibt es Phasen, in denen Kinder etwas ablehnen und nicht mögen. Die Ernährung der Kinder wirkt sich auf das gesamte Leben aus. Klar gibt es auch Gemüsemuffel. Da hilft es, stark zu bleiben, das Essen immer wieder anzubieten. Tomaten beispielsweise kann man auch auf dem Balkon anpflanzen. Wenn Kinder Gemüse selber ernten, haben sie ein ganz anderes Geschmackserlebnis. Dann ist das Kind stolz darauf, was es geschafft hat. Kinder in die Zubereitung miteinzubeziehen hilft auch.

Warum ist ein gesundes Frühstück für Kinder so wichtig?

Online-Kurzvortrag „Das ideale Frühstück für den Schulalltag“, heute um 17.30 Uhr, www.verbraucherzentrale-bremen.de

Der Organismus braucht morgens Energie. Zwischen dem Abendessen und dem Morgen sind ja schon einige Stunden vergangen. Manche Eltern frühstücken nur ungern, bei Erwachsenen ist das auch okay. Kinder haben aber einen anderen Stoffwechsel und benötigen verhältnismäßig auch noch mehr Energie. Ein kindlicher Körper kann den Leerlauf nicht so gut überbrücken. Deswegen müssen Kinder regelmäßig und ausgewogen essen. Das hilft auch der Konzentration in der Schule.

Und wenn das Kind doch lieber zu Süßem greift?

Kinder lernen von den Eltern – und natürlich kann man auch mal etwas Süßes essen. Zum Frühstück und in der Schulbox sollten gezuckerte Müslis, süße Brote oder auch Schokoriegel und Co wirklich nur ausnahmsweise zu finden sein.

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