heute in bremen: „MehrRücksicht auf die Ozeane“
Interview Pia Tönnissen
taz: Herr Bartusch, die Veranstaltung findet aufgrund der UN-Dekade für Ozeanforschung statt. Was bedeutet diese Dekade?
David Bartusch: Die UN hat diese Dekade ausgerufen, um darauf hinzuweisen, dass wir uns mit den Meeren und Ozeanen auseinandersetzen müssen. Dafür müssen wir viel tun. Wir müssen sie schützen, erhalten und vor allem verstehen. Das ist wichtig, weil wir einen großen Einfluss auf die Meere und Ozeane haben. Je breiter das Wissen über Ozeane und Meere an die Leute gebracht wird, desto besser können wir handeln. Zum Beispiel indem man mit mehr Rücksicht auf die Meere und Ozeane lebt oder sich in gemeinnützigen Organisationen engagiert.
Was hat die UN-Dekade mit Bremen zu tun?
Insbesondere Bremen beziehungsweise Bremerhaven gilt als maritimer Standort. In den im Land Bremen ansässigen Einrichtungen arbeiten hochkarätige Wissenschaftler*innen, die wesentliche Erkenntnisse erarbeiten. Diese sind bestenfalls Grundlage für gesellschaftliches und politisches Handeln. Die Veranstaltung findet in der Bremer Innenstadt beim „Open Space Domshof“ statt, in unmittelbarer Nachbarschaft von Bürgerschaft und Rathaus – also in Rufweite der politisch handelnden Menschen. Beschlüsse wie beispielsweise das Pariser Abkommen, wurden ja schon sehr viele gefasst. Es reicht nicht, wenn diese Beschlüsse nur auf dem Papier stehen. Sie müssen auch umgesetzt werden. Gesellschaft und Politik müssen auch handeln.
Thementag „UN-Dekade der Meere und Ozeane“ von „Open Space Domshof“ unter anderem mit Vorträgen: ab 15 Uhr, Domshof
Bremer*innen hören Vorträge, diskutieren, erleben Improtheater – und gehen anschließend heim. Und dann?
Ich finde wichtig, dass wir diese Themen beim Open Space sehr publikumsnah präsentieren können. Die Menschen sollen mitnehmen, dass Wissenschaft interessant ist, begeistern kann und dass die Menschheit eine große Verantwortung für die Natur trägt, der sie grade nicht gerecht wird. Wir möchten mehr Menschen motivieren, sich beruflich oder ehrenamtlich für die Meere und Ozeane stark zu machen. Das Ziel ist, Politik und die Bremer*innen zu involvieren und das Bewusstsein zu schärfen, dass wir vor großen Herausforderungen stehen.
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