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heute in bremen„Anspruchs-voller als Dosenwerfen“

Rudolf Robrahn, 50,ist Erster Vorsitzender des Schaustellerverbands des Landes Bremen e.V.

Interview: Cornelius Runtsch

taz: Herr Robrahn, was ist eine „Osterwiesen-Olympiade“?

Rudolf Robrahn: Alle fünf Bremer Bürgerschaftsfraktionen bilden eine Mannschaft von jeweils fünf Teilnehmern. Die Politiker müssen sich dann in verschiedenen Disziplinen messen. Was genau diese Disziplinen beinhalten, wollen wir noch nicht verraten, damit sich die Politiker nicht allzu sehr vorbereiten können. Die Olympiade wird aber deutlich anspruchsvoller als nur pures Dosenwerfen. Am Ende wird dann eine Siegerfraktion gekürt.

Welche Parteien werden gegeneinander antreten?

Wir haben die Bestätigung von SPD, Grüne, CDU, Die Linke und der FDP. Da wir uns nur an die Parteien gewendet haben, die eine eigene Fraktion stellen, ist niemand von der AfD vertreten. Von den angemeldeten Parteien sind jeweils die Spitzenvertreter mit von der Partie.

Wird es nur um Spiel und Spaß gehen oder ist auch Raum für politische Inhalte geplant?

„Osterwiesen-Olympiade“ mit Politiker*innen aller fünf Bürgerschaftsfraktionen, 17 Uhr auf der Osterwiese

Nein, die Veranstaltung soll eigentlich befreit sein von politischen Inhalten. Zu Anfang werden die Spielregeln erklärt, und dann geht es von Station zu Station. Einige Stationen müssen einzeln bewältigt werden, wohingegen andere Teamarbeit erfordern. Außerdem gibt es für die unterschiedlichen Stationen auch unterschiedliche Punkte. Am Ende geht es in das Bayern-Zelt, wo die Siegerehrung stattfindet. Die Politiker werden also gar nicht dazu kommen, über Politik zu reden, weil wir sie so sehr auf Trab halten werden. Da Politiker im Wahlkampf ja in erster Linie viel reden, geht es bei uns darum, die Taten zu sehen.

Wie kam es zu dieser eher ungewöhnlichen Wahlkampfveranstaltung?

Natürlich hatten wir die Bürgerschaftswahl im Kopf, aber letztlich ist die Idee auf dem Mist einer ähnlichen Veranstaltung, die wir in der Vergangenheit schon einmal hatten, gewachsen. Damals hatten wir Werder Veteranen eingeladen, und eine ganz ähnliche Olympiade veranstaltet, die super funktioniert hat. Deswegen haben wir uns gedacht, dass man das doch auch mal mit Politikern machen könnte. Die Fraktionen haben auf unsere Anfrage auch durchweg positiv reagiert, und so kann nun zum ersten Mal diese Wahlkampf-Olympiade stattfinden.

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