piwik no script img

heute in bremen„Wir wollen die Wahl gewinnen“

Sarah

Ryglwski, 36, war Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und sitzt seit 2015 für die SPD im Bundestag.

Interview Jasmin Johannsen

taz: Frau Ryglewski, Sie glauben offenbar an die Zukunft der SPD. Warum?

Sarah Ryglewski: Ja, Ja, ich glaube an die SPD. Wir werden gebraucht. Unsere Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind gerade in Zeiten der gesellschaftlichen Umbrüche und Polarisierung, wie wir sie derzeit erleben, gefragt. Viele Menschen fragen sich, ob sie angesichts von Digitalisierung und Globalisierung auch in Zukunft eine Arbeit haben werden, wie diese aussehen wird oder ob sie im Alter noch gut leben können. Unser Ziel ist, das Leben der Menschen zu verbessern.

Welche symbolische Bedeutung hat das Bundesland Bremen für die SPD?

Bremen wird seit über 70 Jahren durch die SPD regiert. Natürlich hat Bremen deswegen eine hohe Bedeutung für die gesamte SPD. Dessen sind wir uns bewusst. Aber wir wollen die Wahl vor allem deshalb gewinnen, weil wir überzeugt sind, dass eine SPD-geführte Regierung das Beste für Bremen ist.

Wie stark sehen Sie die Stimmung im Bund von der in Bremen abhängig?

„Wir müssen reden ...“: Talk mit Sarah Ryglewski und Matthias Miersch, 18 Uhr, Marie Weser, Niedersachsendamm 20a

Vieles, was in letzter Zeit in Berlin beschlossen wurde, wie das Starke-Familien-Gesetz, das Gute-Kita-Gesetz oder der Digitalpakt Schule, kommt in Bremen unmittelbar an. Und auch die Debatten um unser neues Sozialstaatskonzept und unseren Grundrentenvorschlag machen deutlich, wo die Unterschiede zwischen Union und SPD liegen. Beides gibt uns Rückenwind für die Wahl. Aber gewonnen wird die Wahl in Bremen.

Würde ein schlechtes Ergebnis in Bremen die Neuausrichtung der SPD infrage stellen?

Das denke ich nicht. Am 26. Mai geht es um Bremen. Immer wenn ich mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch komme, merke ich, dass die neue Ausrichtung der SPD im Bund gut ankommt. Daran arbeiten wir weiter und werden auch für weitere Themen Konzepte erarbeiten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen