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herzensortWo die Eidechsen Wache halten

Ich habe ein Buch dabei und Snacks im Rucksack, aber nichts davon packe ich aus. Die Farben, die mich umgeben, sind spannend genug. Hinter mir das Grün-Schwarz der mit Kiefern und Steineichen bewachsenen Felsen, die schroff zum Meer hin abfallen. Unter mir dunkelgrauer, grobkörniger Sand, vor mir das surreale Helltürkis des Meeres, das den Horizont ausfüllt. Die weiße Gischt der Wellen sprüht mir bis an die Zehen. Noch ist das Wasser eiskalt, bis auf ein paar Möwen ist niemand sonst am Strand von Santa Teresa, der im Sommer angeblich viele Badende nach Marina di Maratea in Süditalien lockt.

Jetzt aber schaue ich, ohne dass irgendwer oder irgendwas meine Aussicht verstellt, auf die kleine Isola Santo Janni. Die Römer produzierten auf dem Felsbrocken Garum-Fischsoße, man fand Überreste einer antiken Fabrik. Heute leben nur dort und sonst nirgends auf der Welt kleine blaue Eidechsen, die ich mir magisch vorstelle, wie aus einem Kinderbuch. Zum Geräusch der Wellen male ich mir aus, wie sie die Felsgrotten bewachen, deren Eingänge überall an dieser wunderbaren wilden Küste gähnen. Nina Apin

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