: hamburg kompakt
Kontrollen auf St. Pauli
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat den Senat aufgefordert, der Polizei auf St. Pauli Leibesvisitationen zu ermöglichen, wann immer es ihr geboten erscheint. Nach einer Häufung von Gewalttaten mit mehreren Verletzten am Wochenende auf dem Kiez kritisierte die SPD das bisher geltende Waffentrageverbot als wirkungslos. Bisher darf die Polizei verdachtsunabhängig nur Taschen oder Rucksäcke durchsuchen. Auch die Selbstverpflichtung der Kioske im Vergnügungsviertel, keine Glasflaschen zu verkaufen, reiche nicht aus, sagte der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Dressel. Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) wies darauf hin, dass von Januar bis Oktober 2008 rund 3,4 Millionen Menschen den Kiez besucht hätten. In der gleichen Zeit seien knapp 2.500 Körperverletzungen gemeldet worden.
Saga-Verkäufe gerügt
Die städtischen Wohnungsunternehmen Saga und GWG haben weiter Etagenwohnungen verkauft, obwohl CDU und GAL bei ihren Koalitionsverhandlungen vereinbart haben, das zu stoppen. Wie aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht, haben die Saga und GWG von Mai bis September 259 Geschosswohnungen angeboten und 98 davon verkauft. Die Gespräche mit den Unternehmen über ein Ende dieser Verkäufe würden wahrscheinlich noch in diesem Jahr abgeschlossen, hieß es.
Feuer in Psychiatrie
Das Feuer in der geschlossenen Psychiatrie des Hamburger Klinikums Nord vom Sonntagabend ist nach ersten Ermittlungen von einer Patientin gelegt worden. Die 19-Jährige wird verdächtigt, ihr Zimmer mit Streichhölzern in Brand gesetzt zu haben, um aus der Klinik im Stadtteil Langenhorn zu flüchten, teilte die Polizei mit. Die Flammen griffen auf die Station über, die erheblich beschädigt wurde. Verletzt wurde niemand.
Vergewaltiger in Haft
Weil er eine geistig behinderte Jugendliche auf deren Schulweg vergewaltigt hat, muss ein 23 Jahre alter Hamburger für zwei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. Das entschied das Landgericht am Montag. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann sein zur Tatzeit 16 Jahre altes Opfer am 6. Juni in einem Bus ansprach und nach dem Aussteigen in einem Park im Stadtteil Groß Borstel missbrauchte. Der Angeklagte hatte die Vergewaltigung gestanden.
TAZ/DPA