hamburg heute : Die 68er von allen Seiten
Im Literaturhaus wird literarisch Bilanz gezogen, die Werkstatt 3 gibt sich wissenschaftlich
Das Jahr 1968 ist in Deutschland untrennbar mit den Studentenrevolten verknüpft. Die weltweiten Proteste gegen den Vietnamkrieg lösten auch hier gesellschaftliche und politische Unruhen und Umwälzungen aus, deren Nachwirkungen bis heute spürbar sind.
Das Literaturhaus Hamburg stellt deshalb drei Neuerscheinungen vor, die sich mit der damaligen Konfrontation bürgerlicher und studentischer Standpunkte auseinandersetzen. In einem offenem Gespräch soll außerdem mit den Autoren diskutiert werden, welche Bedeutung die 68er-Bewegung heute noch hat.
Einen Blick über den deutschen Tellerrand hinaus wagt Dr. Egbert Scheunemann in der Werkstatt 3. Er hält einen Vortrag über die wirtschaftstheoretischen Aspekte des Prager Frühlings. Mit einem Reformprogramm wollte die Kommunistische Partei in der Tschechoslowakei den Sozialismus demokratisieren. Der Wirtschaftswissenschaftler Ota Sik entwickelte hierzu das „Modell eines Dritten Weges“, das den Sozialismus um marktwirtschaftliche Elemente ergänzen sollte. Scheunemann erweiterte das Konzept zu einer ökologisch-humanen Wirtschaftstheorie und setzt es in einen aktuellen Bezug. ALW
19.30 Uhr, Werkstatt 3, Nernstweg 32-34 20 Uhr, Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38