eulennest: Fortschritt
In zehn Jahren dürfte die Genforschung so weit fortgeschritten sein, dass ein Mensch die wichtigen Teile seines Erbguts für ein Honorar von einigen tausend Dollar innerhalb weniger Stunden bestimmen lassen könnte. Dies zumindest meint der weltweit als Genforschungspionier bekannte und auch umstrittene US-Biochemiker Craig Venter. Gestern erhielt der Forscher in der Frankfurter Paulskirche aus der Hand von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt den mit 61.400 Euro dotierten „Paul Ehrlich und Ludwig Darmstädter Preis 2002“. Gegenwärtig würde es wohl eine Woche dauern und eine halbe Million Dollar kosten, um die kritischen Sequenzen im Erbgut eines Menschen zu bestimmen, erklärten Venter und der als Dolmetscher fungierende Direktor des Robert-Koch-Instituts in Berlin, Reinhard Kurth. In zehn Jahren jedoch sei die Technik so weit, dass jedermann die Daten auf einem Chip mit sich herumtragen könne, sagte der US-Foscher.
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