eingemottet:
„Ein Museum fast zum Nulltarif“ – man möchte meinen, damit renne man bei Politikern die sprichwörtlichen offenen Türen ein. Zumal bei einer Kulturbehörde, die sich erklärtermaßen um populäres, also wenig subventionsbedürftiges kulturelles Treiben kümmern will. Musik in den Ohren der zuständigen Senatorin könnten da Worte seinwie: „Wenn Sie unsere Besucherzahlen gegen die geringen Subventionen, die wir lediglich in Form von ABM-Maßnahmen und einem einmaligen Mietzuschuss bekommen haben, aufrechnen, sind wir das effektivste Museum Hamburgs gewesen.“
Dass ihr Verfasser, der Fotograf, Kiez-Chronist und Motor des zurzeit im Umland eingemotteten St. Pauli Museum, Günter Zint, nicht sogleich einen prominenten Posten im auf Effizienzkriterien eingenordeten Hamburger Museumsbetrieb angeboten bekam, dafür mag es Gründe geben. Warum allerdings die Behörde nicht auf sein wiederholt angetragenes Konzept für ein institutionalisiertes Museum auf St. Pauli ansprang, verwundert ob der genannten Maßgabe aus dem Hause Horáková ein wenig. Laut Paul McCartney wurde „der Mersey-Beat nicht in Liverpool sondern in Hamburg geboren“, aber die Hansestadt versäumt es nachhaltig, aus Star Club-, Beatles- und Kiez-Historie im allgemeinen etwas zu machen. Dabei zeigen etwa international besuchte Beatles-Fan-Conventions, die hierzulande inzwischen in Berlin ausgerichtet werden, dass da ein Zint zufolge prestige- und sogar finanziell gewinnträchtiges Feld unbeackert bleibt.
Beim Sommerfest am Sonnabendauf dem Spielbudenplatz ist das Museumsprojekt mit einem Stand (beziehungsweise Zelt) vertreten, um Interessierte und Betroffene zu informieren und für Unterstützung zu werben. ALDI
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