ein jahr kosovokrieg: Der Tag: Samstag, 29. Mai 1999
Milošević gibt nach
Die Luftangriffe zeigen Wirkung. Das Büro von Slobodan Milošević verkündet heute der Presse, dass Jugoslawien die „Grundprinzipien der G 8“ für eine „Lösung der Kosovo-Krise“ akzeptiere. Belgrad stimme damit der entsprechenden UNO-Resolution zu. Das Verdienst, dass es zu diesem Eingeständnis des jugoslawischen Präsidenten gekommen ist, darf sich vor allen Nato-Strategen und Bomberpiloten vor allem ein Mann zuschreiben: Wiktor Tschernomyrdin. Unermüdlich hat der russische Balkan-Beauftragte in Belgrad verhandelt – gestern in einem neunstündigen Gesprächs-Marathon. Die westlichen Staaten bleiben dennoch skeptisch. „Man hat Ähnliches von Milošević schon mehrfach gehört, und bei ihm weiß man, dass es auf das Kleingedruckte ankommt“, sagt der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Günter Verheugen. Die offizielle Stellungnahme der Nato hat den gleichen Tenor: „Es ist eine gute Nachricht, aber wir wollen Taten statt Worte.“ Das sollen die Taten im Kosovo sein: Ende der Gewalt, alle serbischen Soldaten und Milizen raus, UÇK entwaffnen, alle Vertriebenen sicher zurück, eine internationale „Sicherheitspräsenz“ und weitgehende Selbstverwaltung.HAR
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