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ein jahr kosovokriegDer Tag: Dienstag, 8. Juni 1999

Kriegsfolgen in Deutschland

In Aachen geben die Bündnisgrünen ihre Abschlussveranstaltung zur Europawahl. Als Joschka Fischer das Podium betritt, hindern ihn Anhänger eines Friedensplenums, linker Hochschulgruppen und der DKP durch laute Zwischenrufe daran, seine Rede zu halten: „Mörder! Kriegstreiber!“ Der Außenminister holt drei Demonstranten auf die Bühne, um mit ihnen zu diskutieren.

Auf einem Parkplatz im niedersächsischen Lüneburg wird ein 56-jähriger Kosovo-Albaner tot aufgefunden. Die Obduktion ergibt, dass er „mit mehrfach stumpfer Gewalt auf Kopf und Hals“ getötet wurde.

Albanien beschuldigt die jugoslawische Armee, mit Nervengas gefüllte Granaten gegen Zivilisten einzusetzen. Das Gas verursacht Blindheit, Gleichgewichtsstörungen und psychische Probleme.

In Köln einigen sich die G-8-Außenminister auf einen Resolutionsentwurf für die UNO. Beim serbischen Abzug aus dem Kosovo sollen drei Schritte gleichzeitig erfolgen: Unterbrechung der Luftangriffe, Annahme der Kosovoresolution im UN-Sicherheitsrat und Aktivierung der 50.000 Mann starken internationalen Friedenstruppe. Deutschland will mit 8.500 Soldaten dabei sein. HAR

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