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Die Technikentwicklung der taz

Am Anfang musste jeder in den taz-Redaktionen noch seine Schreibmaschine mitbringen. Beliebt waren IBM-Kugelkopfmaschinen. In der Berlin-Redaktion gab es dann einen Telegraph. Für Nietzsche war der einst Sinnbild für eine Welterfahrung, die ganz neue Menschen brauchte, die es aber nicht gab.

Der taz-Telegraph diente der Verbindung mit den Auslandskorrespondenten. Aber dann wurde etwas noch viel Moderneres angeschafft: Texis von Olivetti. So etwas hätte Nietzsche statt seiner handgefertigten Schreibmaschine auch gerne gehabt. „Wir haben schon vor dem Internet ein Internet benutzt“, hieß es in der taz. Gemeint waren damit diese wie Laptops aussehenden ­Texis, auf denen man bis zu 20 Seiten tippen konnte.

Dazu gab es eine Liste von städtischen Telefonnummern. Befand man sich in der Nähe eines Telefons (im Hotel zum Beispiel), nahm man eine dazugehörige Negativform zum Telefonhörer, befestigte sie mit Klettverschluss am Texis, wählte die nächste Großstadtnummer und dazu noch etliche Zahlen. Dann übertrug die Telefonleitung den Text in die taz, wo er sofort ausgedruckt wurde. Es mussten immer wieder neue Texis angeschafft werden, sie hielten nicht lange.

Und statt der Autos, die die Vorlagen in die Druckereien fuhren, zuletzt ein E-Auto, benutzt die taz jetzt Satelliten, sie hängt nun bloß noch am Internet. Wenn das man gut geht.

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Unter diesem Motto schreiben wir in Reportagen und einer Kolumne auf, was uns bis zum Ende der gedruckten ­Werktagstaz erinnernswert scheint: Viel Holz also noch bis zum 17. ­Oktober, alle ­Zukunftsinfos unter: taz.de/­seitenwende​

Der technikaverse Aushilfshausmeister Helmut Höge schreibt seit 1980 für die taz

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