: drei taz-reportagen
Wie funktioniert der Osteuropahandel?
Wenn die EU Ende der Woche ihre Beitrittsverhandlungen mit den zehn vor allem osteuropäischen Ländern abschließt, ist der Weg frei für einen noch intensiveren Handel zwischen West und Ost. Die taz zeigt die Besonderheiten des Osteuropahandels am Beispiel einer ungarischen Unternehmerfamilie in drei Reportagen. Teil eins und zwei erschienen gestern und vorgestern.
Für Deutschland hat der Osthandel seit einigen Jahren größere Bedeutung als der mit den USA. Mit osteuropäischen Ländern wickelte Deutschland 2001 12,8 Prozent seines gesamten Handelsvolumens ab, mit den USA 10,2 Prozent. Der Hauptanteil des Osthandels entfällt auf Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn. Nach vorsichtigen Schätzungen hängen etwa 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland direkt vom Osthandel ab.
Umgekehrt ist Deutschland für Osteuropa der wichtigste Handelspartner unter allen EU-Mitgliedsstaaten. So wickeln etwa die osteuropäischen EU-Kandidatenländer ein Drittel ihres EU-Handels mit Deutschland ab. Deutschland liefert vor allem Präzisionsmaschinen, Maschinenbauteile, Elektrotechnik und Elektronik nach Osteuropa und importiert aus der Region industrielle Vor- und Zwischenprodukte wie elektrotechnische Bauteile, Metallurgieprodukte, Bekleidung, Schuhe, Holz und Möbel. KV
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