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dieser verdammte krieg (xvi)

CAROLA RÖNNEBURG führt heute das taz-Kriegstagebuch.

Fragen Sie Schröder

Auch in der dritten Woche des Krieges gegen Afghanistan gibt es keine gesicherten Informationen darüber, was vor Ort geschieht. Seriöse Auslandskorrespondenten müssen jeden Tag vor den Kameras erklären, sie seien zu weit entfernt von den Kriegsschauplätzen, um Verlässliches melden zu können. Zeitungen wie die Frankfurter Rundschau ergänzen ihre tägliche Berichterstattung um den Hinweis, dass „wesentliche Informationen über die aktuellen militärischen Aktionen“ einer Zensur unterliegen und nicht von unabhängiger Seite überpüft werden können. Wenn also die Taliban das US-amerikanische Militär beschuldigen, Biowaffen einzusetzen und die US-Regierung wiederum behauptet, die Taliban würden die abgeworfenen Lebensmittel vergiften, kann man nur hoffen, dass beide Seiten lügen.

Trotzdem könnten Zeitungsleser und Fernsehzuschauer mehr Informationen erhalten als bisher, wenn Journalisten endlich einmal Fragen stellen wollten, anstatt einem deutschen Kriegseintritt entgegenzufiebern bzw. sich mit Phrasen zufrieden zu geben, die selbst einen Klippschulabschluss gefährdeten.

Welche Bedeutung misst die Bundesregierung den Interessen der Erdöl produzierenden Großindustrie im vorderasiatischen Raum zu? Was wurde eigentlich aus der von Schröder zugesicherten „großzügigen Beteiligung Deutschlands bei der Bewältigung des Flüchtlingsproblems“? Was weiß die Regierung über die Anstrengungen, Terrororganisationen den Geldhahn abzudrehen? Weiß sie, wie viele Streubomben bisher gefallen sind? Wenn nein, warum nicht? Was ist „uneingeschränkte Solidarität“? Was nicht? Begründen Sie Ihre Position.

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