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die wahrheitWissenschaftler entdecken tierische Sexbetrügerin

Es ist fast wie im richtigen Leben. Beim Sex mancher Wespen...

Geschlechtsverkehrfoto Bild: ap

... geht es etwas anders zu als bei Bienen und Blumen. Wie das Naturfreunde-Magazin Geo berichtet, haben australische Wissenschaftler eine biologische Besonderheit entdeckt: Männchen der Wespenart Lissopimpla excelsa verfallen den Lockstoffen der Cryptostylis-Orchidee so sehr, dass sie Spermaspuren auf der Blüte hinterlassen. Derart ausgelaugt, befruchten sie weit weniger Wespeneier, wovon wieder die Blume profitiert. Denn aus unbefruchteten Eiern schlüpfen nur Männchen - die dann in großer Zahl helfen, die Blüte zu bestäuben. Dass dabei die Wespenart nicht ausstirbt, verdankt sie ihrer Lernfähigkeit. Denn Männer - und das ist die eigentliche Sensation an der Entdeckung - sind lernfähig. Die Wespenmännchen, die schon Erfahrungen mit der Orchidee gesammelt haben, tappen seltener in die pflanzliche Liebesfalle. Bei der zweiten oder dritten Landung auf der lockenden Blüte lassen sich die meisten Männchen kaum noch auf ein Sexabenteuer mit der Betrügerin ein. Offenbar doch nicht so langweilig, dieser Blümchensex.

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2 Kommentare

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  • DP
    Dr. Peter Mueller

    Genau, das Foto zeigt eine Schwebfliege, keine Wespe (und schon gar nicht die fragliche Gattung). Die Blume ist auch falsch. Man fragt sich, welchen Sinn diese Illustration hat; kein Bild waere besser gewesen.

  • FP
    Frau P.

    Das auf dem Foto ist aber eine Schwebfliege