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die wahrheitWeltjugendtag in Sidney: Falsches Papstbild

Durch einen bedauerlichen technischen Fehler kam es gestern zu einer Fotoverwechslung auf der Wahrheit-Seite. Das abgedruckte Bild zeigte einen kurzhaarigen Mann in ...

Falsches Papstfoto. Bild: reuters

... weißen wallenden Gewändern, der ein Koala-Bärchen streichelte. Bei dem Abgebildeten handelte es sich jedoch leider nicht um den Papst aus Rom. Deshalb reichen wir heute das ursprünglich vorgesehene Foto von Papst Benedikt XVI. nach, auf dem das Oberhaupt der katholischen Kirche so zu sehen ist, wie die Welt ihn kennt. Der Papst, der sich derzeit auf dem Weltjugendtag in Sidney in gewohnter Frische präsentiert, trägt wie üblich kaum Kleidung: einen Schlüpfer, mehrere Halsketten und Armreifen. Sein liebevoll ungepflegtes langes Haar wie auch der zauselige Bart geben ihm die bekannte weise Ausstrahlung. Wie bei Messen üblich verschränkte der Papst vor rund 100.000 Zuschauern die Beine hinter dem Kopf, um nach altem katholischen Ritus mit Händen und Füßen seine Anhänger zu begrüßen. Danach verharrte der Papst eine Stunde lang in dieser Haltung und betete mehrmals das Vaterunser rauf und runter.

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8 Kommentare

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  • AH
    Andreas Hitzel

    @John "...in denen nur Worthülsen rauschen, nur Signifikanten statt Bedeutungen..."

     

    Wenn man im Glashaus sitzt, sollte man nicht auch noch mit Steinen werfen.

  • A
    ARE

    Sowas zu schreiben ist in Bayern demnächst auch verboten.

  • J
    John

    Deutschland Kirchenstaat

     

    Die Trennung von Staat in Kirche ist in Deutschland ein Fremdwort.

     

    Politisch ist sie nie umgesetzt worden. Dabei haben gerade die Deutschen die Wirkung von Ideologie erfahren können. Der Staat treibt Kirchensteuer für diese mächtige Sekte ein, Theologieprofessoren werden von der Kirche berufen, aber vom Staat bezahlt und straflos können Prediger gegen Homosexuelle, Frauen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, hetzen etc.

     

    Die organisierte Form des Wahnsinns: die Kirche, die über Jahrhunderte im Namen ihrer Ideologie getötet, geschändet und geplündert hat, denn die Kirche ist nicht durch wohltätige Spenden zum größten Grundbesitzer und einer der reichsten Institutionen der Welt geworden.

     

    Wenn man in Deutschland von christlich abendländischen Werten spricht und davon, dass das Christentum der Garant für die zivilisierte Welt sein soll, dann reicht es an die Tischgebete der Nazihäscher zu erinnern und an all die christlich unschuldigen Gewissen, die den Holocaust mitveranstaltet, stillschweigend geduldet oder gutgeheißen haben.

     

    In welchem Jahrhundert hat das Christentum wie auch jede andere Religion Frieden gestiftet?

     

    Vergessen sollte man nicht, dass Prinzipien wie die Freiheit des Individuums, Menschenrechte im institutionellen Sinne und Staatlichkeit in der Aufklärung zu den heutigen Formen gereift sind.

     

    Die Ideologien wie die christliche sind weit davon entfernt dem Einzelnen einen mitbestimmenden Platz einzuräumen, im Gegenteil, die frohe Botschaft wird immer von einem Führer verkündet, doch nicht die Bedeutung der Rede ist entscheidend, sondern einzig die Akzeptanz der Autorität, die sie verkündet. Nicht das Wort oder das Argument lebt in der Ideologie, sondern die Autorität des Verkünders, der dadurch skizzierte "große Andere", dem Folge geleistet werden soll.

     

    Dieses Jahrhundert wird kein Jahrhundert der Aufklärung, sondern ein Jahrhundert der Massen, des Nichtdenkens, der Ideologien, in denen nur Worthülsen rauschen, nur Signifikanten statt Bedeutungen .

  • M
    martin

    lieber Fritz, wie wäre es mit dem Judentum und dazu auch gleich dem Buddhismus? Vielleicht auch Schwule und Ausländer?

  • A
    adri

    Jetzt weiß ich, warum ich diese Zeitung nie kaufe.

  • H
    Horst

    Als Redakteur sollte man schon wissen, dass man Sydney mit y und nicht mit i schreibt.

    Sidney gibts zwar auch, liegt aber in Ohio. Das hat schon dazu geführt, dass andere Legasteniker den falschen Flug gebucht haben und sich in Nordamerika, statt in Australien wiederfanden.

  • F
    fritz

    ich wünschte, ihr könntet auf ähnlich respektlose

    Weise den Islam reflektieren

  • T
    true-lies

    Andere Länder, andere Sitten und somit halt auch andere Körperhaltungen!