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die wahrheitErst taufen, dann ärgern

Ein herrenloses Riesenschwein strapaziert derzeit die Gastfreundschaft einer tierlieben Australierin.

Bild: ap

Ein herrenloses Riesenschwein strapaziert derzeit die Gastfreundschaft einer tierlieben Australierin. Das aufdringliche Tier von der Größe eines Shetland-Ponys hindert die 63-jährige Caroline Hayes aus einem Dorf in New South Wales daran, ihre Außentoilette aufzusuchen. "Als ich heute früh die Tür aufmachte, hat es mich so stark gestoßen, dass ich in die Wohnung zurücktaumelte", erzählte Hayes. Den Besen, mit dem sie sich verteidigen wollte, habe sich das Schwein einfach geschnappt. "Es ist ein wunderschöner Eber, aber er ist so groß und so aufdringlich." Nach Angaben der 63-Jährigen war das Tier vor zehn Tagen bei ihr aufgetaucht, nachdem es offenbar von seinen Besitzern ausgesetzt worden sei. Gemeinsam mit Nachbarn habe sie angefangen, den Eber, den sie Bruce getauft hätten, zu füttern. Doch dann sei er immer aggressiver geworden, habe immer mehr Futter haben wollen und sie ins Bein gebissen, wenn sie zur Toilette gehen wollte, berichtete die Frau. "Er fing an, mich herumzustoßen. Schließlich hat er um vier Uhr morgens mit dem Kopf an meine Tür gewummert."

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2 Kommentare

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  • S
    Streetfighter

    Alles halb so wild? Mag sein. Gleichwohl ist es mehr als

    fragwürdig, die Wallstreet-Banker, wie es der Briefschreiber Nr. 1 tut, indirekt mit Riesenschweinen in Verbindung zu bringen und somit Bruce und seine Artgenossen zu beleidigen.

  • AH
    Alles halb so wild

    In Wahrheit hat Bruce sich seiner Art entfremdet.

    Bruce fühlt sich nicht als Wildschein, sondern hat

    die Rolle einer Heuschrecke angenommen. Bruce

    durchlebt also nur eine vorüber gehende Identitätskrise. Das erklärt seine maßlose Gier nach immer mehr Futter. Sein primäres Lebensziel verfolgt er konsequent nach dem Motto HABEN WOLLEN!

     

    Angesichts der aktuellen Ereignisse an der Wall

    Street und an anderen Bankenplätzen sollte sich

    Frau Hayes aber keine allzu großen Sorgen machen.

     

    Wie bei allen Heuschrecken wird Bruce nach einer

    Phase euphorischer Erfolgserlebnisse wieder auf den Boden der Realität zurückkehren. Dann ist Bruce nicht länger der King, sondern das, was er immer war: eine dumme Sau.

     

    Am Ende adoptiert ihn der Staat - allerdings zu Lasten des Steuerzahlers.