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die wahrheitFrau von Eisbär gebissen

Es war nicht Knut. Wir wiederholen: Es war nicht Knut.

Knut war nicht der Beißbär. Bild: ap

Der Hype um Eisbär Knut ist offenbar auch nach Jahren nicht vorbei: Eine Frau ist am Karfreitag in das Eisbärengehege im Berliner Zoo gesprungen und von einem der Tiere attackiert worden. Wie die Polizei mitteilte, erlitt die Frau dabei Bisswunden an Armen und Beinen. Sie wurde noch an Ort und Stelle ärztlich versorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht. Zoo-Biologie Heiner Klös legt indes Wert auf die Feststellung, dass es sich dabei nicht um den Publikumsliebling Knut gehandelt hat. Den Vorfall beobachteten Hunderte Besucher, darunter auch viele Kinder. Alarmierte Pfleger konnten das Tier aber vertreiben und die Frau in Sicherheit bringen: "Unser Alarmsystem hat funktioniert. Sonst wäre es auch schlimm für den Bären ausgegangen." Warum die Frau in das Gehege sprang, ist unklar. Knut hat hartnäckige Verehrerinnen. Der Eisbär bekommt täglich Besuch von den fast aussschließlich älteren weiblichen Mitgliedern des Fan-Clubs "Knut forever in Berlin". Die Dauerkartenbesitzerinnen stehen in Schichten vor Knuts Gehege und dokumentieren sein Heranwachsen im Internet.

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6 Kommentare

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  • A
    Antonietta

    Die Zucht in Gefangenschaft sorgt für einen Überschuss an Tieren. Babys sind nämlich Kassenmagneten und ziehen massenweise Besucher an, die zusätzlich zum Eintrittsgeld auch noch Geld in den Geschenkeshops und Snackbars der Zoos ausgeben.

     

    Zoos können vielleicht größere und feudalere Anlagen bauen, aber es sind und bleiben doch Gefängnisse. Viele "Verbesserungen" sind eher kosmetischer Art und dienen eher den Besuchern als den Tieren. Die meisten Tiere in Gefangenschaft leiden unter Frustration und Langeweile. Anstatt Millionen darauf zu verschwenden, Unmengen an Tieren einzusperren, sollten wir uns für die Erhaltung und Wiedereinrichtung dessen einsetzen, was wir Menschen den Tieren genommen haben: ihren ursprünglichen Lebensraum.

  • R
    roland

    was für ein zirkus um ein paar blöde eisbären!

    haben wir nicht andere sorgen!

  • GB
    Gerhard Bakenfalter

    Ein schlimmer Fall von Icebear-Stalking. Derart militante Zoobesucher gehören hinter Gitter, so dass diese Exoten aus sicherem Abstand von den Tieren beobachtet werden können.

     

    Gerhard Bakenfalter

    - Auch Motten schmettern links -

  • E
    Ella

    Warum ist die Frau ins Eisbärengehege gesprungen, als der Pfleger schon mit seinem Futtereimer für die Eisbären da war und gerade mit der Fütterung beginnen wollte? Es waren Trauben von Menschen am Gehege um die Fütterung zu sehen. Die Frau wollte die möglichst größte Aufmerksamkeit haben! Sie hätte ja auch abends oder am frühen Morgen springen können. Aber nein, sie machte es in dem Moment, als die Besucher gespannt auf die Fütterung warteten. Die Pfleger des Zoos waren ja sofort zur Stelle und haben die Situation phantastisch gelöst bzw. die Frau gerettet, die zuerst garnicht gerettet werden wollte. Ihnen gilt der größte Respekt. Als die Polizei kam, war die "Rettung" Gott sei Dank schon erfolgt. Womöglich hätte einer der "Helden" den Eisbären oder mehrere gleich erschossen.

    Im Übrigen, es gibt am Gehege von Eisbär Knut nicht nur die eingefleischten "Knut-Fans" sondern auch eine ganze Menge Touristen, Kinder, andere Zoo-Besucher. Gehen Sie mal dort hin und schauen Sie und machen sich eine eigene Meinung, als nur das Geplappere von irgendwelchen anderen Journalisten nachzubeten. Vielleicht sollten die Medien endlich auch mal darüber berichten, wie die Besucher des Zoos mit den Anlagen umgehen, den Absperrungen, den Fütterungsverboten etc. Da werden von Kindern die Blumen abgerissen, in den Anlagen herumgerannt, über die Absperrungen geklettert, auf die Felsen gestiegen, alles mit Zustimmung oder Nichtbeachtung der Eltern, die irgendwo weit weg sind oder dabei stehen und zusehen. Das wäre doch vielleicht mal ein Thema : Verhalten im Zoo und Rücksichtnahme auf die Tiere (Klopfen an die Scheiben, Gebrülle, Gewinke, Reinwerfen von Futter etc.ist Usus). Es müssen wahrscheinlich wirklich Sicherheitsleute durch den Zoo laufen und ermahnen; als Besucher hat man da immer sehr schlechte Karten, wenn man aufmerksam macht.

  • S
    Sikasuu

    Frau greift Eisbär an!

     

    So müsste die Überschrift lauten.

     

    "vorbei: Eine Frau ist am Karfreitag in das Eisbärengehege im Berliner Zoo gesprungen und von einem der Tiere attackiert worden..."

     

    Da hat der arme Bär nur von seinem Hausrecht gebrauch gemacht.

     

    Gruss Sikasuu

     

    Ps. An die Wahrheit: Da habt Ihr endlich mal den Knüller "Frau beißt Bär" und was macht ihr draus?

     

    Kopfschüttel!

  • GG
    Glück gehabt

    Nochmal Schwein gehabt, sonst hätten sich Psychologen aufgemacht und das Problem in Knuts schwieriger Kindheit ohne Elternteil gesucht und schließlich die verborgene Aggression in seinem Unterbewußtsein und schließlich auch die gesellschaftliche Ungerechtigkeit identifieziert um sein Verhalten zu "entschuldigen". Ach, er stammte aus einer normalen Eisbärfamilie? Lassen sie uns zunächst normal definieren...