die wahrheit: Arme Ampeln: Protestanten wählen neuen Ratsvorsitzenden
Traditionell ist die Wahrheit eine Zeitungsseite der unbequemen Worte, die allen Kirchenfürsten im Namen Benachteiligter und Schwacher immer wieder ...
... auf die Füße tritt. Deshalb kann die Wahrheit von dieser Stelle aus auch nur eine dringende Warnung an den neugewählten Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, richten: Achten Sie alle Ampeln! Besonders solche, die auf Rot stehen!
Gestern wählte die Kirchenkonferenz den 63-jährigen Duisburger zum Nachfolger der Ampelüberfahrerin Margot Käßmann. Anschließend wurde der Neue in die Innenstadt von Hannover zur Ecke Friedrichswall/Willy-Brandt-Allee geführt, wo er vor der Verkehrsampel Abbitte leistete für sämtliche historischen Untaten christlicher Kirchen.
Alles andere wäre auch zynisch und ampelverachtend gewesen. So kann man nur hoffen, dass der Herr über 25 Millionen deutsche Protestanten einen neuen Umgang mit den 60.000 Verkehrsampelanlagen im Lande pflegen wird. Zu wünschen wäre es Nikolaus Schneider, damit wir nicht auch über ihn bald kübelweise Hohn und Spott ausschütten müssen.
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