die sportskanone:
Weitenjagd mit System
Sven Hannawald machte einst „sein Zeug“ und flog weit herunter ins Tal. Pius Paschke bleibt immer „im System“ und möchte dem einstigen Sieger der Vierschanzentournee darin nacheifern, fokussiert zu bleiben. Paschke, der in diesem Winter beste deutsche Springer, ist ein Spätstarter. Der Weitenjäger aus Bayern ist 34 Jahre alt, und heuer ist halt der Knoten geplatzt. Warum, das wissen die Springer oft auch nicht, nur, dass es irgendwie am System liegen muss, am Zeug und dessen Optimierung. Team Deutschland war in den vergangenen zehn Jahren die beste Tourneenation, holte in der Gesamtwertung sieben Podestplätze durch fünf verschiedene Springer. Das Problem: Gewonnen hat keiner. Gut möglich, dass Paschke diese Serie nun fortsetzt und der sechste Deutsche auf dem Tourneepodest innerhalb einer Dekade wird, der nicht ganz oben steht. Wäre das schlimm? Ganz im Gegenteil. Wäre das eine verpasste Chance? Schon. Denn um ein ganz großer Skispringer zu werden, muss zumindest in Deutschland der Tourneesieg her, so will es das ungeschriebene Gesetz. Sven Hannawald wurde nie Einzel-Weltmeister oder Olympiasieger, und doch steht er gefühlt noch immer eine Stufe über Markus Eisenbichler, Severin Freund oder Andreas Wellinger, die Weltmeister wurden, aber eben nicht die Tournee gewannen. Und so startet die Tounee auch heuer wieder in Oberstdorf, wird mit dem Neujahrsspringen in Garmisch fortgesetzt, bevor die Flugshow in Innsbruck und Bischofshofen zu Ende geht.
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