die anderen zur neuen friedensinitiative von israels premier olmert :
Die Londoner Times sieht in Ehud Olmerts Bereitschaft zu einem Friedenstreffen einen Durchbruch: Für einen israelischen Führer ist es ein psychologischer Durchbruch, einem panarabischen Vorschlag zuzustimmen. Israel war bis jetzt gegenüber jedem Plan misstrauisch, den die andere Seite vorgelegt hat, und es hat darauf bestanden, dass es nur seine eigenen Initiativen oder die Washingtons diskutiert. Olmert sagt zwar, Israel könne nicht das ganze Paket akzeptieren, besonders nicht den Teil, der sich mit einer Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge beschäftigt. Doch die Bereitschaft, seine Regierung zur Diskussion zu verpflichten, darf nicht einfach abgewiesen werden.
Die französische Tageszeitung Libération meint dagegen: Die arabische Friedensinitiative bringt Ehud Olmert etwas Frischluft, denn erstmals teilt eine Gruppe von arabischen Staaten mit Israel ein gemeinsames strategisches Ziel. Es geht darum, die iranische „Bedrohung“, ob nun die schiitische oder die atomare, in Grenzen zu halten. Das hat den israelischen Ministerpräsidenten nun allerdings nicht davor bewahrt, in seinem eigenen Land kritisiert zu werden. Die Linke sieht das als Ablenkungsstrategie und die Rechte als eine schuldhafte Schwäche. Jedenfalls glaubt kein Israeli daran, auch wenn dies Angela Merkel oder Condoleezza Rice nicht gefällt.