die anderen über unangenehme wahrheiten und angenehme importe :
Die Wiener Zeitung Der Standard über den Türkei-Brief von Angela Merkel an die konservativen Regierungschefs in der EU: Es stellt sich angesichts der Hürden schon die Frage, ob die Türkei jemals eine realistische Chance hat, in die Union aufgenommen zu werden. In Frankreich und Österreich sollen vor einem allfälligen Beitritt auch noch Referenden abgehalten werden. Dann kann man sich die Verhandlungen wirklich gleich sparen, die nach heutigem Stand ohnehin mindestens zehn Jahre dauern würden. Es ist besser, der Türkei jetzt reinen Wein einzuschenken, statt nach einem Jahrzehnt zu sagen, dass es ohnehin nie etwas mit einem Beitritt werden wird.
Zum Streit um Einfuhrquoten für Textilien aus China schreibt die britische The Sunday Times: Brüssel hat nichts gegen ein wenig Protektionismus, wie schon die Agrarpolitik der Union zeigt. Und so verhängte Brüssel nach Diskussionen mit den Chinesen eine Quotenregelung für Importe. Die Einfuhren aus China waren in der Vergangenheit von großem Nutzen für die Verbraucher in der EU. Die Preise für Kleidung sind in den letzten acht Jahren um 40 Prozent gefallen. Für manchen mag es schwierig sein, aber die globale Konkurrenz ist gut für uns. Man kann nur hoffen, dass EU-Handelskommissar Peter Mandelson und seine Kollegen in Brüssel dies begriffen haben.