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Archiv-Artikel

die anderen über irans präsidenten und israel

Der Standard aus Wien meint: Man mag diskutieren, wie ausdrücklich der iranische Präsident den Holocaust leugnete – aber es ist unerheblich: Er wird es bei anderer Gelegenheit sicherlich wieder tun. Das Existenzrecht Israels hat Ahmadinedschad jedenfalls einmal mehr klar infrage gestellt und damit bewiesen, dass seine öffentlichen Äußerungen vom vergangenen Oktober keinesfalls ein Versehen waren. Ahmadinedschad schwitzt mit seiner Rhetorik noch den religiösen Eifer der islamischen Revolution vor einem Vierteljahrhundert aus. Er verspielt dabei, was er heute in dem sehr ernst gewordenen Streit um das iranische Atomprogramm bräuchte – Glaubwürdigkeit.

Dagsavisen aus Oslo schreibt: Ein Mann wie der iranische Präsident Ahmadinedschad hat der Welt bereits demonstriert, dass man ihm ein Machtmittel wie die Atombombe unmöglich anvertrauen kann. Allerdings tragen die bestehenden Atommächte dazu bei, dass die Abrüstung so mühsam ist. Wenn die Vereinigten Staaten und Russland wirklich eine neue Generation Atomwaffen entwickeln, senken sie damit die Hemmschwelle für andere. Internationale Zusammenarbeit ist notwendig, und hierfür wird ein Organ benötigt. Soll die IAEA auch weiterhin diese wichtige Tätigkeit ausführen, benötigt sie noch mehr Vollmachten, um sich Respekt zu verschaffen.