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Archiv-Artikel

die anderen über einen deutschen sitz im UN-Sicherheitsrat

Die italienische La Repubblica schreibt: Zwei Stunden Gipfelgespräch in Rom haben nicht dazu geführt, dass sich die Positionen Deutschlands und Italiens über die Reform des UN-Sicherheitsrats auch nur einen Millimeter näher gekommen sind. Natürlich haben Schröder und Berlusconi den diplomatischen Anstand gewahrt, indem sie die vielen Positionen betonten, die beide Regierungen vereinen, aber in der Substanz ist die Sache unverändert. Deutschland will einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat. Dagegen will Italien eine Reform, die die Einrichtung eines europäischen Sitzes vorsieht. (…) Die zweite große Differenz zwischen Deutschland und Italien ist der Irak.

Der niederländische de Volkskrant meint: Italien macht kein Geheimnis daraus, dass es von dem deutschen Anspruch nichts hält. Wenn neue Sitze hinzukommen, müsse einer davon für die EU sein und nicht für Deutschland alleine, findet man in Rom. (…) Es war peinlich für Deutschland, dass es in der vorigen Woche beim Gipfel von EU und Asien in Hanoi zwar die Unterstützung ferner Freunde fand, nicht aber die seiner Nachbarn. Gemeinsam mit Polen und Spanien torpedierte Italien eine Erklärung zur Unterstützung des deutschen Anspruchs. Das war sicher keine Reklame für die gemeinschaftliche Außenpolitik, an der in Brüssel so hart gearbeitet wird.