die anderen über die tagung des volkskongresses in china :
Die russische Zeitung Kommersant würdigt Chinas Wirtschaftskurs: Die Chinesen unternehmen alles, um endlich im Westen Anerkennung zu finden. Der Volkskongress mit seinen Liberalisierungsschritten ist als ein solches Signal zu verstehen. Peking ändert die Ziele seiner Politik oder erweckt zumindest den Anschein, dies tun zu wollen. Dabei beharrt China weniger auf seiner „Souveränität“ als vielmehr auf seiner Demokratisierung. Und was macht Russland? Unser Land würdigt weiterhin die chinesischen Erfahrungen. Wahrgenommen wird aber nicht der jüngste Kurs der chinesischen Führung, sondern nur die Politik des vergangenen Jahrhunderts.
Die britische Zeitung Financial Times meint dagegen: Während sich Chinas Wirtschaft und Finanzmärkte rasend schnell modernisieren, widersetzt sich die chinesische KP weiter allen politischen Reformen. Während der nächsten zwei Wochen wird bei dem Volkskongresses viel Wichtiges zur Sprache kommen, darunter der Haushalt, die Umweltverschmutzung und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Erstmals seit 1949 soll ein Gesetz zum Schutz von privatem Grundbesitz verabschiedet werden. Im kommunistischen China ist dies von großer symbolischer Bedeutung. Das heißt jedoch nicht, dass die Kommunistische Partei einen Reformkurs einschlägt.