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Archiv-Artikel

die anderen über den mord am libanesischen minister pierre gemayel

Die New York Times kommentiert: Wenn das (libanesische) Kabinett noch einen Minister mehr verliert, durch Einschüchterung oder noch Schlimmeres, wird Libanons prowestliche Regierung kollabieren – ein Kollaps, den die Hisbollah, Syriens Alliierter und Handlanger, offen angestrebt hat. Die USA und die internationale Gemeinschaft müssen nun geschlossen hinter Ministerpräsident Fuad Siniora stehen. US-Außenministerin Condoleezza Rice muss unbedingt nach Beirut. Sie würde gut daran tun, eine große Gruppe europäischer und moderater arabischer Außenminister mitzubringen. Das ist die traurige Wahrheit über die Grenzen amerikanischen Einflusses.

Die Pariser Zeitung Le Monde meint: Die Beschuldigung des syrischen Regimes durch einen Teil der libanesischen Politiker ist politisch motiviert. Die Untersuchung des Mordes wird klären, ob dieser Verdacht gerechtfertigt ist. Aber es liegt auf der Hand, dass die neuen diplomatischen Entwicklungen in der Region den Verdacht stärken. Viele Libanesen fragen sich, ob die Syrer im Irak nachgeben werden, um ihren Einfluss im Libanon behalten zu können. Bisher hatten die USA die syrienfeindlichen Kräfte im Libanon unterstützt. Doch jetzt melden sich Stimmen in Washington, die den Kontakt mit den Syrern wieder beleben wollen, um sie zu Kompromissen zu bewegen.