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Archiv-Artikel

das wichtigste Mildes Urteil für Juve?

Fußballklub bleibt nach Manipulationsskandal laut Medien ein Abstieg in die dritte Liga erspart

ROM rtr ■ Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin (Juve) wird wegen der Verwicklung in den Skandal um manipulierte Spiele laut Medienberichten in die zweite Liga zwangsversetzt. Ein Abstieg in die dritte Liga – wie von der Anklage gefordert – bliebe dem Verein damit erspart. Das Urteil sollte am Freitagabend bekannt gegeben werden.

Die Gazzetta dello Sport berichtete in ihrer Freitagausgabe, Juve werde gemeinsam mit den Clubs Lazio Rom und AC Florenz in die Serie B heruntergestuft. Juve werde die Saison mit mindestens 20 Strafpunkten beginnen, Florenz mit 10 und Lazio mit 6 oder 7 Strafzählern. Der ebenfalls angeklagte AC Mailand hingegen dürfe in der Serie A verbleiben, erhalte aber zwischen 10 und 15 Strafpunkten und werde von den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen.

Die Anklage hatte zudem gefordert, Juventus auch die Meisterschaft der Saison 2004/2005 abzuerkennen und den Titelgewinn der abgelaufenen Saison nicht zu zählen. Die Fußballvereine können gegen das Urteil Berufung einlegen.

Der im Mai bekannt gewordene Skandal hat Italiens Fußballwelt schwer erschüttert. Die Anklage warf den Beteiligten Sportbetrug und unfaires Verhalten vor. Sie sollen den Einsatz bestimmter Schieds- und Linienrichter abgesprochen und so Meisterschaftsspiele in der Saison 2004/2005 manipuliert haben. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe. Juve stand im Zentrum des Skandals, nachdem Mitschriften abgehörter Telefonate in die Öffentlichkeit gelangten. Darin diskutiert Exvereinschef Moggi mit Vertretern des Fußballverbands die Nominierung bestimmter Schiedsrichter.