das wetter: Der König (101)
Er war immer noch dahoam! Und nicht auf der Insel, dieser allzu lästigen Earl-Grey-Masse von Regenwettern, Possenreißern und Witzemachern. Irgendwo zwischen Rosenheim und Traunstein war der Muschinger nun, und dort konnte man sogar Wasserpolo spielen an den Gefilden des milchig leuchtenden Chiemsees, ja, dort war es schön. Und schilfig. Als König von dem Allen und von Jedem ließ der Muschinger jetzt mal Seele wie Beine baumeln. Hochverdient war das an diesem vierten Tag nach seinem 1.000 Tag in Amt und Würden. Mensch, Muschinger, was aber war das für eine ordentliche kleine Sause gewesen! Nur die doppelbödige Krone aus purem Hopfengold war ihm bedauernswerterweise flötengegangen; hopps irgendwo hinter Herrenchiemsee. Der Herzog Franz Ferdinand hatte ihm postwendend daraufhin ein gehäkeltes Starkbierdiadem zukommen lassen. Halt ein Guter, der Herzog.
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