piwik no script img

das wetterMutters Männer

Meist kam er montags, manchmal freitags. Der Mann, der die Möbel zertritt. Mutter hasste alles, das Haus, ihre Familie, ihren Mann, die Kinder. Er war die einzige Freude in ihrem Leben und kam immer, wenn Vater aus dem Haus war. Dann zertrat er den Mülleimer in der Küche oder einen Stuhl im Esszimmer. Heute wissen wir, dass Mutter ein Verhältnis mit ihm hatte. Damals dachten wir, er käme von einer dieser Firmen, die den Wirtschaftskreislauf in Bewegung halten. Mutter kaufte nach seinen Besuchen immer neue Dinge, die er montags oder freitags wieder zertrat. Vater ging das alles nichts an. Oder er tat zumindest so. Er ging seinen ­Geschäften nach. Als Killer für eine kriminelle Organisation. Er arbeitete viel, während der Mann, der die Möbel zertritt, nur einmal die Woche seiner Tätigkeit nachging. Gut, dass die beiden sich nie begegnet sind.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen