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das portraitMadjid Samii will dem Gehirn ein Museum bauen

Dieser Arzt weiß, was in den Köpfen der Menschen vor sich geht: Madjid Samii leitet seit 2003 die renommierte Fachklinik und Forschungseinrichtung „International Neurosience Institute“ (INI) in Hannover. Jetzt hat der 83-jährige Neurochirurg eine neue Idee: Er will in Hannover das weltweit erste Gehirnmuseum bauen.

Das Gebäude soll nach seinem Willen direkt neben dem Forschungsinstitut errichtet werden, das er leitet und das selbst der Form eines menschlichen Gehirns nachempfunden ist. Er hat schon erste Grundrisse erstellt: Er stellt es sich so vor, dass die Besucher*innen auf fünf Ebenen alles über den Aufbau, die Funktion und Krankheiten des Hirns erfahren können. Auch um die Seele und um künstliche Intelligenz soll es gehen. „Ich bin heute genauso zu haben für ein großes Projekt, das zehn Jahre dauert, wie damals vor 20 Jahren“, sagte Samii vor zwei Jahren dem Hessischen Rundfunk. Vor 20 Jahren baute er die neurologische Klinik INI in Hannover auf.

30 Millionen Euro würde der Bau des Hirnmuseums kosten, so hat Samii es jedenfalls ausgerechnet. Geld, das der Mann, der aus dem Iran stammt und seit 40 Jahren in Hannover lebt, nicht hat. Darum will er jetzt das Land Niedersachsen, die Region Hannover, Universitäten, Stiftungen und Firmen mit ins Gehirnmuseum-Boot holen.

Samii geht jeden Tag fünf Kilometer laufen, um sich fit zu halten, genießt die Anerkennung seiner Kollegen*innen. „Er ist der brillanteste Neurochirurg – darüber hinaus ist er ein brillanter Lehrer“, sagt Armando Basso, der Präsident der World Federation of Neurosurgical Societies, über ihn. Bereits mit Anfang 30 war Samii der Erste, der die Operationsmikroskope in die Neurochirurgie einführte, um Operationen an Nerven und Gefäßen schonender zu gestalten. Zuvor hat er vielen gehörlosen Menschen das Gehör wiedergeben können und noch heute ist er viel unterwegs – als Gastprofessor in China, USA, Kanada, Uruguay. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Eine Stiftung in Persien trägt seinen Namen.

Sein Sohn, Amir Samii, ebenfalls Arzt, beschreibt seinen Vater als einen Menschen, der immer ein offenes Ohr für innovative Ideen, auch für die seiner Student*innen, besitzt – für seine eigene Idee, das Gehirnmuseum, gibt es bereits zwei mögliche Grundstücke, die in Betracht kommen und ihm auch gehören. Ebenso wie bei der vom ihm gegründeten INI, ist nicht auszuschließen, dass sich Samii auch mit dieser Idee durchsetzen wird. Yevgeniya Shcherbakova

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