das portrait: Mattias Falckist Europas bester Tischtennisspieler
Die Saison-Vorbereitungen der Ballsport-Erstligisten bei Werder Bremen, die beide am Wochenende ihre ersten Spiele absolvierten, hätten kaum unterschiedlicher sein können. Während sich die Bundesliga-Fußballer (1:3 gegen Fortuna Düsseldorf) seit Anfang Juli gemeinsam auf die neue Saison vorbereitet haben, standen Werders Tischtennis-Spieler am Dienstag vergangener Woche das erste Mal zusammen in der Halle. Ihre individuelle Vorbereitung hatten die Spieler des neu formierten Quartetts zuvor verstreut über die Welt absolviert.
Dass Teamchef Sascha Greber und Trainer Cristian Tamas ein gutes Näschen hatten, als sie im Winter Mattias Falck als Nachfolger für Spitzenspieler Bastian Steger verpflichteten, hat dieser schon im April mit dem Gewinn der Vizeweltmeisterschaft bewiesen. In Ungarn zog der Schwede als erster Europäer seit 2003 in ein WM-Finale ein und löste in der einstigen Tischtennis-Hochburg Schweden eine neue Euphorie für die Sportart aus. Aktuell ist Falck mit Platz sechs bester Europäer in der Weltrangliste. „Mattias ist eine Riesenverstärkung“, sagt Tamas über seinen neuen Schützling, der überall als sehr freundlich und offen beschrieben wird und seinen Lebensmittelpunkt im schwedischen Halmstadt behalten wird.
Die vergangene Saison endete für das Team trotz Halbfinal-Teilnahme im Pokalwettbewerb auf einem enttäuschenden zehnten Rang in der Liga. Ein gutes Omen für die neue Saison könnte sein, dass Falck der erste Top-Ten-Spieler bei Werder seit dem Taiwanesen Chuang Chih-Yuan ist. Der hatte die Mannschaft 2013 ins Final-Four-Turnier geführt, wo sie überraschend die Deutsche Meisterschaft gewann.
Neben Falck und dem Rumänen Hunor Szöcs sollen der Kasache Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre aus Paraguay, die beide vom Ligakonkurrenten TTC Grenzau kommen, beim Sprung ins höhere Tabellenregionen mithelfen. Der Start am Sonntag lief verheißungsvoll – Werder besiegte den TTC indeland Jülich im Schnelldurchgang 3:0. Mattias Falck gewann das Auftaktmatch deutlich. Ralf Lorenzen
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