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das portraitKira Walkenhorst blockt nicht mehr

Hat nun mehr Zeit für ihre Drillinge: Kira Walkenhorst Foto: dpa

Pfeiffersches Drüsenfieber, Meniskusschaden, Kreuzbandriss – all diese gesundheitlichen Beeinträchtigungen hatte Kira Walkenhorst im Laufe ihrer herausragenden Karriere im ­Beachvolleyball erfolgreich überwunden. Aber irgendwann war der Punkt erreicht, an dem es nicht mehr ging, an dem ihr Körper den Belastungen des Leistungssports und der Terminhatz nicht mehr genug Energie für die Regeneration entgegensetzen konnte. Mit dem Beginn des neuen Jahres gestand sich die 28 Jahre alte Weltklasse-Abwehrspielerin schließlich ein, dass es keinen Sinn ergibt, Zielen nachzujagen, die nicht mehr erreichbar sind.

Anhaltende Probleme an den Rippen, der Hüfte und der Schulter zwangen Walkenhorst, die an der Seite ihrer sportlichen Partnerin Laura Ludwig Gold bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 gewann sowie einmal Welt- und zweimal Europameisterin wurde, zum Rücktritt. Das sportliche Märchen der „Golden Girls“ aus Hamburg war somit Geschichte, die Hoffnung auf ein Comeback im Februar und eine Titelverteidigung bei der WM in Hamburg Ende Juni geplatzt.

„Vielleicht habe ich die Warnsignale meines Körpers in den letzten Jahren zu sehr in den Hintergrund gestellt, jedenfalls erlaubt mir mein Körper keinen Leistungssport mehr. Alles andere als Laura nahezulegen, sich eine andere Partnerin zu suchen, mit der sie ihre Ziele erreichen kann, erschien mir unfair“, begründete Walkenhorst ihren schweren Entschluss. Die vier Jahre ältere Ludwig handelte in diesem Sinne. Sie bildet in Zukunft mit der gebürtigen Hamburgerin Margareta Kozuch ein Team, das in der Hansestadt trainiert.

Kira Walkenhorst wird sich zunächst ihrer Familie widmen. Dabei dürfte ihr auch so schnell nicht langweilig werden. Ihre Frau Maria hat im vergangenen Oktober Drillinge zur Welt gebracht. Christian Görtzen

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