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das portraitKea Hinsch radelt gegen Meeresmüll

Knapp 900 Kilometer in 39 Tagen – eine eher gemütliche Radtour. Aber Kea Hinsch hat ja auch noch mehr zu tun als bloß Radeln auf ihrer „Tour de Meeresmüll“, von der sie am Dienstag in ihre Heimatstadt Bremen zurückkehrt: Sie bloggt, klärt auf und sammelt Müll.

Die 19-Jährige absolviert bis Ende August ihren Bundesfreiwilligendienst beim BUND Bremen. Als sie letztes Jahr Abitur machte, hatte sie ihr Projekt bereits im Kopf: „Damit bin ich zum BUND gegangen und die fanden das gut.“ Anfang Juni ging’s dann los, ab Rostock entlang der deutschen Ost- und Nordseeküste.

Unterwegs organisiert sie gemeinsam mit BUND-Ortsgruppen Aktionen wie Müllsammeln am Strand und ruft auch auf ihrem Blog zum Mitmachen auf: „In meinem Zelt ist noch für eine weitere Person Platz“, schreibt sie da. Das Zelt, erzählt sie lachend, habe sie allerdings bisher nur mit Freunden geteilt, „aber ich hatte etappenweise oft Begleitung beim Radfahren“.

Bekleidet mit einer Strumpfhose, an der 400 Zigarettenkippen befestigt waren, verschenkte Hinsch Taschenaschenbecher, „schmückte“ Dünen mit dem gesammelten Müll oder errichtete eine „kleine Galerie der Plastikalternativen“. Ihre Aktionen, sagt die Frau mit den blaugrünen Haaren, seien fast immer positiv aufgenommen worden. Schön sei das gemeinsame Essen mit einem „Etappenbegleiter“ gewesen: „Der sagte zum Kellner: ‚Nein, wir wollen keine Strohhalme‘ – das hatte er von mir!“

Nicht ohne Stolz erzählt sie das und auch, dass am Dienstag der BUND-Bundesvorsitzende zur Abschlussaktion nach Bremen kommen will. „Und die BUND-Jugend, in der ich Mitglied bin, will dann auch etwas machen, aber das soll eine Überraschung für mich werden“, sagt Hinsch.

Nach ihrem Freiwilligendienst will sie reisen, „nachhaltig natürlich, also nicht mit dem Flugzeug“ und dann studieren und gern „Kunst und Nachhaltigkeit verbinden und so etwas wie die Hundertwasserhäuser bauen. Oder Restaurieren und Altes wieder nutzbar machen.“ Aber vielleicht, sagt Kea Hinsch, „werde ich ja doch noch Meeresbiologin.“ Simone Schnase

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