: das gibt zu denken
Hans-Christian Ströbele (64) beherrscht die seltene Kunst der Bilokation, der gleichzeitigen körperlichen Anwesenheit an zwei verschiedenen Orten. So wurde Ströbele am Samstag überraschend auf dem taz-Fest im Berliner Tempodrom gesichtet. In manchen Presseberichten wurde seine Laudatio gewürdigt, der Tagesspiegel ließ es vorsichtshalber mit einem Hinweis auf die Anwesenheit des Grünen-Politikers bewenden. Den Vogel allerdings schoss die als zuverlässig und seriös geltende Nachrichtenagentur DPA ab, die in ihrem Text bemerkte: „Außer dem Kreuzberger Bundestagsabgeordneten und taz-Mitgründer Christian Ströbele ließen sich kaum bekanntere Vertreter der Partei blicken.“ Der Clou: Ströbele weilte nicht im Tempodrom, nicht in Berlin, nicht in Deutschland, ja nicht einmal in Europa – sondern nachweislich im fernen Kongo. Bleibt die Frage: Wer wurde da mit Ströbele verwechselt?