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Archiv-Artikel

das gibt zu denken

Lady Diana Spencer, (✞) die sich am 31. August 1997 mit ihrem Liebhaber Dodi al Fayed in einer Pariser Unterführung um einen Betonpfeiler wickelte (die Weltpresse berichtete), belebt nun posthum den ansonsten eher wenig lebhaften Markt für verschrottete Automobile. Nun nämlich fordert der ursprüngliche Besitzer den Unfallwagen zurück, der nach der „schrecklichen Tragödie“ (Bild, Bunte, Sun, Stern, Focus, Spiegel etc.) zwecks Spurensicherung nach Großbritannien verfrachtet worden war. Jean Francois Musa hatte den Mercedes an Mohamed al Fayed vermietet, der ihn (was Väter besser nie tun sollten!) an seinen Sohn Dodi weiterverliehen hatte. Folge: 1 Totalschaden, 1 toter Playboy, 1 tote Ex-Kindergärtnerin. Kein Wunder also, dass der findige Musa das „Wrack der Herzen“ nun verhökern will. Und irgendein durchgeknallter Lady-Di-Fan wird sich schon finden, der die von Musa verlangten 1,5 Millionen Euro für den nicht fahrtüchtigen Schrott aus Sindelfingen gerne hinblättert. Dodi-Daddy Mohamed al Fayed allerdings fällt schon mal aus: „Es ist widerlich, dass er Geld aus der Tragödie schlagen will.“