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Gute Haltung bei der Videosichtung: Sven Jablonski Foto: imago

Es hat sich eingebürgert, dass Schiedsrichter nach den Spielen, Medienanfragen beantworten. Die gibt es vor allem, wenn sie sich verpfiffen haben – so wie Sven Jablonski beim Spiel des VfB Stuttgart beim VfL Wolfsburg. Da hatte er den Stuttgarter Kapitän Atakan Karazor mit Gelb-Rot vom Platz geschickt, was ein Fehler gewesen sei, wie Jablonksi nach der Partie einräumte. Die zweite Gelbe Karte hätte er nicht zeigen dürfen, weil in der entscheidenden Szene nicht Karazor ein Foul begangen hatte, sondern das Opfer eines Foulspiels war.

Passiert – hätte man früher gesagt. Müsste nicht passieren – sagt man heute. In Zeiten der Videoschiedsrichterei ließe sich vermeiden, was Jablonski da angerichtet hat. Dazu müssten aber die Regeln für den VAR geändert werden. Der darf sich nur einschalten, wenn es um eine Rote Karte geht. Im beschriebenen Fall handelte es sich indes um eine zweite Gelbe Karte, die zum Spielausschluss für Karazor geführt hat. Da darf der VAR nicht einschreiten. Darauf hat Jablonski hingewiesen und es so ganz gut hingekriegt, dass aus der Diskussion über eine Fehlentscheidung eine über den VAR geworden ist.

Über den Videobeweis lässt sich ja viel Schlechtes sagen, eines immerhin bewirkt er, wenn er zum Einsatz kommt. Wenn die Bildschirmschiedsrichter falsch liegen, fokussiert sich die Kritik daran auf das Instrument VAR. Liegt ein Schiedsrichter falsch, bekommt er nicht selten puren Hass der Fans zu spüren. Atakan Karazor schrieb deshalb auf Instagram: „Verzichtet auf persönliche Belästigungen, Beleidigungen und Hass.“ Hoffentlich hilft’s. (arue)

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