piwik no script img

das detailExpertenschelte, die

Im Clinch mit Lodda und Didi: Thomas Tuchel Foto: ap

Muss man Lothar Matthäus oder Didi Hamann ernst nehmen? Das kann jeder halten, wie er will. Die sogenannten Fußballexperten füllen mit ihren Einschätzungen zur Lage der Liga im Allgemeinem und des FC Bayern im Besonderen Sendeminute um Sendeminute. Sie spitzen zu, polemisieren und versuchen, bisweilen das Objekt ihrer Obsessionen zu reizen.

Das Sticheln macht den Ex-Bayernprofis Matthäus und Hamann durchaus Spaß. Und wenn Bayern-Trainer Thomas Tuchel auch noch darauf anspringt, den Expertenschwatz ernst nimmt und zum Gegenstand seines Ärgers macht, dann dürfen sie sich sogar richtig wichtig fühlen – so geschehen im Vorfeld des Spitzenspiels der Bayern in Dortmund.

Tuchel wirkte nach dem jüngsten Pokal-Aus gegen Saarbrücken angefasst. Recht unsouverän giftete er gegen Lodda und Didi, nestelte nervös an seiner Adidas-Jacke. Nach dem Spiel ging es im gleichen Duktus der Pikiertheit weiter. Trotz dem souveränen 4:0 der Bayern bekam Lodda Tuchels Wut zu spüren. Der Sieg sei gelungen, „trotz Zerwürfnis in der Mannschaft mit dem Trainer, trotz keiner Weiterentwicklung?“, fragte Tuchel rhetorisch. „So eine Überraschung“, antwortete der Coach in beißender Ironie gleich auf die erste Frage. Und weiter ging’s: „Lothar weiß es bestimmt, und wenn der es nicht weiß, weiß es der Didi.“ An Matthäus gerichtet, fuhr Tuchel fort: „Dann mach du das heute auch, ihr haltet euch ja sonst auch nicht zurück. Lothar kann das machen, sonst kann Didi das machen.“

Die Frage ist jetzt wohl: Muss man Tuchel noch ernst nehmen? Fragen wir die Experten. (völ)

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen