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Archiv-Artikel

daily dope (40)

Leistungssportler verfallen regelmäßig dem Aberglauben, sie müssten unbedingt Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um besser zu werden. Die Proteinpräparate und Vitaminbomben sind sehr beliebt, aber durchaus nicht ungefährlich. Einige sind verschmutzt, beispielsweise verunreinigt mit Spuren von Nandrolon, das auf der Dopingliste der Welt-Antidoping-Agentur (Wada) steht. Ende der 90er-Jahre stiegen die Nandrolonfälle in der Szene der Topathleten sprunghaft an, im Jahre 2001 hatten sie ihren Höhepunkt. Seitdem gibt es Laboranalysen von Nahrungsergänzungsmitteln, die zeigen, dass eine Vielzahl von Produkten ohne Bedenken eingenommen werden können. In der Regel empfiehlt ein Verband seinen Athleten bestimmte Firmen, so auch die NFL ihren Football-Profis. Doch der Linebacker der San Diego Chargers, Shawne Merriman, hielt sich nicht an die Vorgaben und naschte aus einer anderen Dose. Prompt wurde er positiv auf Nandrolon getestet. Das muss er nun hart büßen: mit einer Sperre von vier Spielen. Und sein Anwalt will die Proteinpanscher sogar drankriegen, weil Nandrolon nicht unter Ingredenzien aufgeführt worden sei. Den Namen von Merrimans Starkmacher will er aber nicht nennen. TAZ