daily dope (213) :
Der spanische Radsportverband zeigt sich weiterhin nicht gewillt, auf die Nominierung von Alejandro Valverde für die Weltmeisterschaft in Stuttgart zu verzichten, so wie es der Radsportweltverband UCI gefordert hatte. Nun hat Verbandspräsident Fulgencio Sánchez angekündigt, ein Startrecht für den Radprofi, der verdächtigt wird, zu den Kinden des spanischen Blutdopingspezialisten Eufemiano Fuentes zu gehören, vor Gericht einklagen zu wollen. Er hat sich bereits an den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne gewandt. Außerdem wurde ein ordentliches Schweizer Zivilgericht angerufen.
Valverde war von der UCI wegen seiner angeblichen Verwicklung in die Doping-Affäre Fuentes von den Titelkämpfen vom 26. bis 30. September suspendiert worden. Der spanische Verband weigert sich jedoch, der Aufforderung der UCI nachzukommen, ein Dopingverfahren gegen den Profi vom Team Caisse d’Épargne einzuleiten. Auch einen von der UCI geforderten Abgleich der DNA des Fahrers mit Blutbeuteln, die sich bei Fuentes gefunden haben, lehnt der spanische Verband, der in der Frage die Rückendeckung des spanischen Sportministers Jaime Lissavetzky hat, weiter ab. Über das Vorgehen der Spanier dürften auch die Veranstalter der WM wenig erfreut sein. Sie hatten Valverde, der im Vorjahr die ProTour-Wertung der UCI gewonnen hat, zur unerwünschten Person erklärt. Valverde bestreitet weiterhin, je mit Fuentes zusammengearbeitet zu haben. TAZ